Die Photovoltaikanlage auf der Bahnsteigüberdachung soll rund 3.400 MWh Grünstrom pro Jahr erzeugen - das entspricht dem durchschnittlichen Jahresstrombedarf von rund 850 Haushalten. Der Strom soll direkt für die Versorgung des Westbahnhofes und aller dort befindlichen Geschäfte und Büros verwendet werden. Zusätzlich wird das Regenwasser durch Retentionslagen im Kiesdach aufgefangen, um es verzögert verdunsten zu lassen. Dies leistet einen Beitrag zur Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel sowie zur Minderung negativer Hitzeinseleffekte in der Stadt.
Österreichs Klimaschutzministerin Leonore Gewessler freut sich über das Grünstrom-Projekt: „Die Vorteile der Sonnenenergie liegen auf der Hand. Mit jedem Sonnenkraftwerk gewinnen wir Unabhängigkeit, sauberen Strom, geringere Energiekosten und heimische Wertschöpfung. Zusätzlich sehen wir hier ein Vorzeigeprojekt, bei dem neben dem gewonnenen Strom auch etwas für das Mikroklima und damit für die Aufenthaltsqualität getan wird. Umso mehr freut es mich, dass die ÖBB mit dem Großprojekt am Wiener Westbahnhof ihren Beitrag, ganz nach dem Motto „Raus aus den Fossilen und rein in die Erneuerbaren“, leisten.“
Die Energiestrategie der ÖBB.Durch den Ausbau und die Modernisierung der eigenen Wasser-, Solar-, und Windkraftanlagen wollen die ÖBB gemeinsam mit Partnern den Eigenversorgungsgrad beim Bahnstrom von 60 % auf 80 % und bei den Betriebsanlagen von 11 % auf 67 % steigern. Außerdem soll die innerbetriebliche Energieeffizienz beispielsweise durch die Modernisierung des Bahnstromnetzes oder die Gebäudeoptimierung um 25 % gesteigert werden. So werden die ÖBB unabhängiger von externen Energielieferanten und entlasten auch das öffentliche Stromnetz. Dafür investieren die ÖBB bis 2030 1,6 Mrd. Euro. Quelle: ÖBB / DMM