Wiens Veranstaltungsbranche in Hochform

2018 blickt die Wiener Tagungsindustrie auf ihre bislang beste Performance zurück: Eine neue Höchstzahl an Veranstaltungen wird durch Bestwerte bei sämtlichen weiteren Kennzahlen ergänzt. Noch nie haben Kongresse, Firmenveranstaltungen und Incentives so viel Wertschöpfung, TeilnehmerInnen und Übernachtungen in der Stadt generiert wie 2018.

Wiens Stadtrat für Finanzen, Wirtschaft, Digitalisierung und Internationales, Peter Hanke, Tourismusdirektor Norbert Kettner und der Leiter des Vienna Convention Bureau (VCB) Christian Woronka präsentierten im Rahmen der Pressekonferenz des WienTourismus die aktuellen Kennzahlen. Markus Grießler, Obmann der Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft der Wirtschaftskammer Wien, hob die Bedeutung von Tagungen für die Wiener Wirtschaft und Initiativen der Wirtschaftskammer Wien hervor, die die Stadt als Meeting-Standort weiter stärken sollen.

Wien überschritt mit 4.685 Kongressen, Firmenveranstaltungen und Incentives zum dritten Mal in Folge die 4.000er-Marke, was ein zweistelliges Wachstum von 15 % zu 2017 bedeutet. Rund 631.000 Tagungs-TeilnehmerInnen sowie 1.925.000 von ihnen ausgelöste Nächtigungen bedeuten ein Plus von je 3 % und damit ebenso einen neuen Rekord.

Die 4.685 Veranstaltungen des Jahres 2018 teilen sich auf in 1.544 Kongresse, davon 540 nationale und 1.004 internationale, sowie in 3.141 Firmenveranstaltungen bzw. -tagungen und Incentives, davon 1.273 nationale und 1.868 internationale. „Gerade bei den internationalen Kongressen konnte Wien 2018 deutliche Zuwächse zu 2017 verzeichnen: Sie sind mit 25 % um ein Viertel gewachsen, nationale Kongresse wuchsen um 5 %. Internationale Firmentagungen und Incentives waren mit - 4 % zwar leicht rückläufig, was aber durch ein Plus von 58 % bei diesbezüglichen nationalen Veranstaltungen mehr als wettgemacht werden konnte“, erklärt Tourismusdirektor Norbert Kettner. Neuerlich macht der Anteil von Meetings an Wiens gesamttouristischem Nächtigungsaufkommen im Jahr 2018 12 % aus – Wien verdankt ihnen somit jede achte Gästenächtigung.

Internationale Kongresse: bis dato kürzeste Dauer … Eine Besonderheit bei den internationalen Kongressen 2018 ist deren Dauer: Mit durchschnittlich 2,78 Tagen wurde hier die bis dato kürzeste Kongressdauer verzeichnet. Sie resultiert aus einem mit 53 % im Vergleich zu den Vorjahren besonders hohen Anteil an ein- und zweitägigen internationalen Kongressen. Die durchschnittliche Dauer nationaler Kongresse (1,85 Tage) blieb im Vergleich zum Vorjahr hingegen unverändert.

… aber höchste Wertschöpfung. „Internationale Kongresse bleiben die ‚Cashcow‘ unter den Tagungen. Seit Jahren sind sie der stärkste ausschlaggebende Faktor für das wirtschaftliche Gesamtergebnis“, erklärt Kettner. Mit einem Anteil von 21 % am gesamten Tagungsaufkommen repräsentiert das Segment der internationalen Kongresse mit 56 % über die Hälfte aller TeilnehmerInnen, mit 77 % mehr als drei Viertel des Nächtigungsaufkommens und mit jeweils 82 % den Löwenanteil der Wertschöpfung und der induzierten Steuereinnahmen für Wien.

Neuer Welcome-Point am Airport für Tagungsgäste. Als neues Service für Wien-BesucherInnen eröffnete der WienTourismus im März direkt in der Ankunftshalle des Flughafens Wien eine neue Tourist-Info als ersten Kontaktpunkt für Flugreisende. „Mehr als drei Viertel der Wiener Kongressgäste – konkret sind es 76 % – reisen auf dem Luftweg in die Destination. Mit unserem neuen Welcome-Point können wir Tagungsreisende gezielter ansprechen und einen positiven ersten Eindruck der Stadt aktiv mitgestalten“, erklärt Kettner. "Der Erfolg Wiens als Tagungsmetropole hängt, wie die heute präsentierten Zahlen zeigen, sehr stark von internationalen Kongressen ab, und damit von der Anbindung an internationale Luftverkehrswege. Damit Wien weiterhin in internationalen Kongressrankings seine Spitzenposition halten kann, müssen wir mit der raschen Umsetzung der 3. Piste am Flughafen die infrastrukturellen Voraussetzungen erfüllen, damit Tourismus im Allgemeinen und die Meeting-Industrie im Speziellen weiter wachsen können“, streicht Markus Grießler, Obmann der Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft der Wirtschaftskammer Wien, hervor. Quelle: Vienna Convention Bureau