WILMA sorgt für schnelleres Boarding

Als Vielflieger kennt man das Theater beim Boarding von Kurz- und Mittelstrecken. Man sitzt auf seinem Platz am Gang oder in der Mittelreihe, und irgendwann erscheint dann der Passagier, der/die den Fensterplatz gebucht hat. Dann heißt es wieder aufstehen und heraus auf den Gang. Das Ganze ist mühselig und kostet Zeit. Mit einem neuen Konzept namens WILMA wollen Lufthansa und Swiss die Einsteigeprozedur vereinfachen und beschleunigen.

Es gibt so mache Begebenheiten, die auf Kurz- und Mittelstrecken nervig sind. Das eine sind sicher jene Gäste, die aufgrund des bisherigen Systems natürlich nichts dafür können, wenn sie einen Fensterplatz gebucht haben und erst dann infolge des Gedrängels am Gate an ihre Sitzreihe kommen, wenn dort schon der/die eine oder auch zwei Passagiere auf dem gangseitigen und/oder auf dem mittlere Platz sitzen. Dann heißt es für die beiden Letztgenannten sich wieder herausbemühen aus ihren Sitzen, um dem Gast mit Fensterplatz den Zutritt zu ermöglichen. Mittels WILMA – die Abkürzung steht für Window, Middle and Aisle (Fenster, Mitte und Gang) – sollen Passagiere bei Lufthansa- und Swiss-Flügen ihren Sitzplätzen entsprechend in die Maschine gelassen werden. Im Klartext: Zuerst sollen die Gäste mit Fensterplatz einsteigen dürfen, dann die mit Mittelplatz und am Ende die mit Gangplatz. Das soll wertvolle Zeit beim Boarding sparen. Im April fanden erste Versuche der Lufthansa in Frankfurt statt. Auch ihre Tochter Swiss testet derzeit, was WILMA bringen würde, so die Schweizer Nachrichtenseite 20 Minuten. Laut Lufthansa soll WILMA tatsächlich vorteilhaft sein, weshalb sie und Swiss planen das neue Konzept baldmöglich umzusetzen. Vorher aber soll das neue Einsteigekonzept noch an weiteren Flughäfen ausprobiert werden.

Noch viel sinnvoller freilich wäre, dass die Passagiere tatsächlich nur ein Stück Handgepäck mit an Bord nehmen dürfen. Denn wie auch DMM oft beobachtet, schleppen nicht wenige Fluggäste zwei und mehr Gepäckstücke, oft genug sperrig, mit in die Kabine und verstauen sie nicht selten schon in den Gepäckfächern der Business Class, was ohnehin ein Unding ist. US-Airlines lassen derlei Unsitte gar nicht erst zu. Wer am Gäste mit mehr als einem Handgepäckstück angetroffen wird, muss das zweite und/oder auch dritte kostenpflichtig abgeben. Der Lufthansa ist zu wünschen, dass sie dieses Prinzip ebenfalls einführt. Quelle: 20 Minuten / DMM