WLAN-Test in zwei Meridian-Zügen

(Geschäfts)Reisende können in zwei Meridian-Zügen auf dem Streckennetz ab München Internet an Bord nutzen. Zu Testzwecken wurden zwei Flirt-Triebzüge mit WLAN ausgestattet, so der Anbieter. Die innovativen Multiproviderlösungen der Anbieter GSP Sprachtechnologie und hotsplots versprechen gute Netzabdeckung. Die BEG finanziert die Ausstattung mit.

Die Bay. Oberlandbahn testet zurzeit in zwei Meridian-Zügen kostenloses WLAN. Foto: Bay. Oberlandbahn

Eine Befragung durch Studenten der Hochschule München im Jahr 2017 u.a. in den Zügen des Meridian ergab, dass 2/3 der Befragten eine gute Internetverbindung im Zug sehr wichtig ist. Immer mehr Fahrgäste schätzen es, während der Reisezeit online zu sein, z.B. um E-Mails zu bearbeiten, mit Freunden in Kontakt zu bleiben, Musik zu hören und digitale Tageszeitungen zu lesen. Um diesem Wunsch gerecht zu werden, hat die Bayerische Oberlandbahn, die den Meridian betreibt, zwei Züge aus der Flotte mit WLAN austatten lassen. Die Bayerische Eisenbahngesellschaft mbH (BEG), die den Regional- und S-Bahn Verkehr in Bayern plant, finanziert und kontrolliert, beteiligte sich finanziell an der testweisen Ausstattung.

Die Bayerische Oberlandbahn hat sich im Testbetrieb für zwei unterschiedliche Dienstleister entschieden, um während der Testphase zu analysieren, mit welchem Anbieter die Nutzer zufriedener sind. Infomaterial in den Zügen und Piktogramme außen an den Zügen weisen auf das Angebot hin, das von regulärem Surfen im Internet bis hin zu einer bunten Auswahl an offline verfügbaren Medien reicht. Das Online-Angebot ist nur innerhalb Deutschlands verfügbar, in Österreich können Fahrgäste aber dennoch die offline verfügbaren Unterhaltungsangebote nutzen.

Nach Abschluss einer ca. sechsmonatigen Testphase wird ausgewertet, welcher Anbieter besser auf die Gegebenheiten der Strecke reagieren und welches System die Erwartungen der Fahrgäste besser erfüllen konnte. Infolgedessen könnten dann weitere Züge der Meridianflotte mit dem entsprechenden WLAN-System ausgestattet werden.

"Mit dem kostenfreien Angebot von WLAN an Bord zweier unserer Züge können wir weitere Herzenswünsche vieler unserer Fahrgäste erfüllen. Ob unsere Kunden letztendlich auch mit der Umsetzung zufrieden sind, interessiert uns natürlich sehr. Daher bitten wir darum, dass der im Online-Portal hinterlegte Fragebogen ausgefüllt wird, dann können wir aufgrund der Bewertungen gegebenenfalls noch Verbesserungen vornehmen", so Dr. Bernd Rosenbusch, Vorsitzender der Geschäftsführung des Bahnunternehmens. "Wir freuen uns über die Zusage der BEG zur Mitfinanzierung dieser Mehrleistung an Qualität und hoffen auf viel Feedback, um das Angebot noch stärker an die Wünsche unserer Fahrgäste anpassen zu können."

Beide WLAN-Testzüge sind bereits im Einsatz. Der eine wurde mit dem Anbieter GSP Sprachtechnologie, der andere mit der Firma hotsplots umgesetzt. Zum Login in das kostenfreie WLAN rufen Fahrgäste das WLAN namens "BOB_FGWLAN" auf, und geben das Passwort "meridian" ein. Der von GSP ausgestattete Zug bietet eine Kombination von Unterhaltungsangeboten wie Filmen und Zeitungen, die innerhalb des Zuges auch offline verfügbar sind, und zusätzlich noch Informationen zur Fahrt: Über das Portal, das den Fahrgästen automatisch nach der Verbindung mit dem WLAN angezeigt wird, können sie beispielsweise den Standort des Zugs und die nächsten Haltestellen und Ankunftszeiten sehen.

"Dank dieser technischen Innovation kann die Bayerische Oberlandbahn Ihren Fahrgästen einen noch besseren Service bieten, da diese Reiseinformationen unabhängig von der LTE-Netzabdeckung zur Verfügung stehen", so Ralf Felkel, Produktmanager Fahrgast-WLAN bei der GSP. Das bedeutet für die Fahrgäste, dass eine kontinuierliche Fahrgastinformation mit Echtzeitdaten auch innerhalb des Portals gewährleistet ist. Im zweiten Testzug (hotsplots) wird neben dem Surfen im Internet ab Mitte März auch ein Unterhaltungsangebot, das täglich aktualisierte Filme, TV-Serien und touristische Informationen umfasst, angeboten. Eine Besonderheit bei diesem Anbieter ist, dass die Videoinhalte nicht nur offline verfügbar sind, sondern vom Fahrgast auch mit der App mitgenommen und auch nach der Fahrt (zu Ende) geschaut werden können.

"Als Telekommunikations-Provider liefern wir nicht nur eine optimale Zug-Land-Anbindung sondern bieten den Kunden des Meridian ein vielfältiges Entertainmentprogramm, das natürlich mit einem Jugendschutzfilter versehen ist", ergänzt Dr. Ulrich Meier, Geschäftsführer der hotsplots GmbH. Quelle: Bay. Oberlandbahn / DMM