WLTP sorgt für Verkaufsstopps

Ab 01. Juni 2018 ist der neue Messzyklus WLTP (Worldwide Harmonized Light Vehicle Test Procedure) in Deutschland obligatorisch. Dessen Verbrauchsangaben sind realistischer als beim NEFZ. Um bis zu 20 % müssen die Hersteller ihre Verbrauchsangaben anheben, schätzt der Verband der Automobilhersteller (VDA). Damit haben etliche Autobauer ein dickes Problem.

Nun ist in München bekannt geworden, dass BMW seinen M3 im August ersatzlos aus dem Programm streichen wird. Der Verkaufsstopp hängt mit dem bei diesem Modell nicht mehr erreichbaren Verbrauchswerten zusammen. Und auch das Top-Modell 7er ist betroffen. Ein ganzes Jahr lang werden die Münchner keinen 7er mehr mit Benzinmotor ausliefern. Die Benziner dieser Baureihe verfügen nicht über einen Feinstaubpartikelfilter und demzufolge auch nicht die Emissionsvorgaben. Auch Sportwagen anderer Marken sind möglicherweise von Verkaufsstopps betroffen.Die deutschen Hersteller hatten auf längere Übergangsfristen gehofft, um ihre Autos, die nicht den strengeren Emissionsvorgaben entsprechne, trotzdem weiter am Markt anbieten zu können. Doch Brüssel scheint diesmal hart zu bleiben. DMM