Ziel norditalienische Businessmetropolen - wie hinkommen?

Geschäftsreisenden mit Ziel Norditalien (z.B. Mailand, Verona, Bologna, Venedig etc.) kann man nur empfehlen, den Zug zu nehmen, notfalls auch das Flugzeug. Mit dem Auto wird’s schon schwieriger; denn die Brennerautobahn ist chronisch überlastet und runter von der Autobahn darf man mit dem Pkw auch nicht mehr. Die Autofahrt wird also sehr zeit- und nervenintensiv.

Deutschland und Österreich haben sich zwar auf einen Zehnpunkteplan für eine Entlastung des ständig wachsenden Transitverkehrs geeinigt. Und der besagt, dass in Zukunft Lkw verstärkt auf die Schiene gezwungen werden und die Maut für die Brennerautobahn kräftig angehoben wird. Ob man mit dem Geschäftswagen deswegen besser von München über den Brenner nach Norditalien kommt, ist die Frage. Denn infolge des krankhaft dichten Straßengüterverkehrs kommen auch Pkw kaum noch voran. Und das wird bis auf Weiteres auch so bleiben.

Österreich leidet seit Jahren unter dem zunehmenden mörderischen Lkw-Verkehr, der sämtliche Lebensgrundlagen der Menschen zerstört. Deshalb hatten die Österreicher eine Blockabfertigung an der Grenze zu Deutschland eingeführt. Ziel der Gespräche vom Donnerstag, 25. Juli 2019 in Berlin war es, die Lage an der Grenze zu verbessern und den „Gesprächsstau“ aufzulösen, sagte Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) nach einem Krisentreffen mit seinen Amtskollegen aus Bayern und Österreich in Berlin.

Bei der EU-Kommission wollen Österreich und Deutschland erreichen, dass die Maut auf dem Brennerkorridor so weit erhöht werden kann, dass "eine deutliche Verlagerung des Schwerverkehrs von der Straße auf die Schiene" erreicht wird ein „Umweg-Transit“ verhindert wird. Der Tiroler Landeschef Günther Platter setzte sich allerdings mit den Fahrverboten auf Ausweichrouten im Raum Innsbruck und Salzburg an Wochenenden durch. Die Notmaßnahme sei unabdingbar, ebenso wie die Blockabfertigung des irren Straßengüterverkehrs. Quelle: Bundesverkehrsministerium / DMM