Zoff jetzt auch mit der Swiss

Nun also auch der erwartete Ärger in der Schweiz: Zoffen sich Lufthansa, DRV und Reisemittler wegen der von der LH angekündigten neuen Distributions-Gebühr von 16 Euro für alle, die nicht über direkte LH-Vertriebskanäle buchen, streiten sich nun auch LH-Tochter Swiss und Reisebüros in der Schweiz.

Alle LH-Partner kassieren ab 01. September die neue Gebühr, sofern die Tickets über Reisemittler (Reisebüros, diverse Online-Vetriebskanäle etc.) gekauft werden. Im Fall der Schweiz sind es 16 Franken (CHF). Auf blick.ch wird Walter Kunz (53), Geschäftsführer des Schweizer Reiseverbands, zitiert mit den Worten „Die Swiss will die Passagiere bewusst auf die eigene Webseite locken, um noch mehr Kundendaten zu erhalten. Denn wer übers Internet bucht, hinterlässt persönliche Informationen. Kunz berichtet im Beitrag auf der mit der deutschen BILD vergleichbaren BLICK: „Ich habe mir einen Flug ein paar Mal auf meinem Privatcomputer angeschaut. Beim Buchen war er plötzlich teurer.“ Kunz brach die Transaktion ab und buchte stattdessen von seinem Bürocomputer aus. Da war er wieder günstiger.

Hinter diesem Prozedere versteckt sich das so genannte  Dynamic Pricing. Diese hoch flexible Preisgestaltung im Internet macht den Preisvergleich ex­trem schwierig, zumaö sich die Preise mehrmals am Tag ändern können. Transparenz gibt es nicht. Kunz meint, die Swiss wolle das Dynamic Pricing verfeinern. Denn kennt die Airline erst einmal das Buchungsverhalten des Kunden, kann sie darauf reagieren. Beispiel: Wenn jemand regelmäßig am Dienstag von Zürich nach Paris fliegt, dann werden für ihn die Dienstagsflüge garantiert teurer als die am Montag. Swiss verwahrt sich gegen die Vorwürfe. Ziel der LH-Tochter sei, sich selbst moderne und kostengünstige Distributionswege zu ermöglichen. Die Daten seien für die Swiss wichtig, um mit dem Kunden zu kommunizieren. Quelle: blick.ch / DMM