Züge rollen über neue Verbindungskurve

Die Deutschen Bahn (DB) hat am Sonntag, 03. Mai 2020 die zweigleisige Verbindungskurve zwischen der Strecke Dresden–Leipzig und Dresden–Elsterwerda wieder in Betrieb genommen. Der Streckenabschnitt im Bereich der Städte Coswig (b Dresden) und Radebeul wurde seit Anfang 2018 als Teil der dritten Baustufe der Ausbaustrecke Leipzig–Dresden (VDE 9) ausgebaut.

Der Bahndamm wurde erneuert, um eine Geschwindigkeitserhöhung auf 130 km/h von vorher 100 km/h zu ermöglichen. Das bestehende Kreuzungsbauwerk Abzweig Altzitzschewig über die S-Bahngleise erhielt einen neuen Überbau und der Damm zu den S-Bahngleisen wurde durch ein neues Stützbauwerk abgefangen. Zusätzlich wurde die Eisenbahnbrücke in der Meißner Straße (Stadtgrenze von Coswig (b Dresden) zu Radebeul) ersetzt.

Mit der Inbetriebnahme der Kurve wurde die alte Leit- und Sicherungstechnik außer Betrieb genommen und das Elektronische Stellwerk (ESTW) Weinböhla ging ans Netz. Die ESTW-Technik ermöglicht die Steuerung des Zugbetriebs großer Bereiche zentral aus einer der bundesweit sieben Betriebszentralen. Ab sofort werden Fahrdienstleiter in der Betriebszentrale Leipzig die Signale und Weichen im ESTW Weinböhla stellen. Das Stellwerk in Weinböhla wurde 1977 errichtet und als Relaisstellwerk betrieben.

Bis Oktober erfolgen noch geplante Restarbeiten, u.a. Belastungsstopfgänge. Mit der Wiedereröffnung der Kurve DEK entfallen die durch den Umbau bedingte Umleitungen der Züge. Sie sind auf den Relationen Leipzig bzw. Berlin–Dresden wieder auf direktem Weg unterwegs. Quelle: DB / DMM