Zwei Airline-Pleiten rücken näher

Um Germania steht es schlecht, noch übler dran ist die indische Jet Airways. Gegenwärtig hat sich ein Schuldenberg von mehr als 1,2 Mrd. US-Dollar aufgetürmt. Analysten schätzten gegenüber dem Portal Livemint, die Airline brauche sofort mindestens 250 bis 300 Mio. US-Dollar, um Kreditgeber und Lieferanten zu bezahlen. Schafft es Airline-Gründer Naresh Goyal nicht, rasch Geld aufzutreiben, muss Jet Airways wohl den Gang zum Konkursrichter antreten.

Goya, der zusammen mit seiner Ehefrau 51 % der Anteile an Jet Airways halt hatte auch mit Etihad Airways gesprochen, die bereits 24 % am indischen Carrier halten. Aber bei den Gesprächen kam nichts heraus. Auch  die Tata Group, die Anteile halt, will von Zuschüssen nichts wissen, so die Economic Times.

Auch bei der Regierung hatte Goya kein Glück: Luftfahrtminister Suresh Prabhu lehnt Hilfen kategorisch ab, zumal die Regierung schon mit Star Alliance-Mitglied Air India einen gewaltigen Klotz am Bein hat. ab; Jet Airways soll sich selbst helfen, nachdem sie derzeit Zins- und Tilgungszahlungen an ein Bankenkonsortium unter Führung der State Bank of India nicht leisten kann.

Auch gegenüber dem US-Leasinggeber Gecas (General Electric) ist die Fluglinie in Verzug geraten. Weil sie ihre Raten nicht bezahlen kann wie vertraglich vereinbart, gibt Jet Airways vorzeitig acht B 737 zurück. Obendrein müssen etliche Maschinen am Boden bleiben, weil kein Geld für Ersatzteile und Wartung der Triebwerke vorhanden ist.

Am Dienstag, 08. Januar 2019 soll es ein Treffen mit Banken, Leasingfirmen und Lieferanten gegeben haben. Was dabei herausgekommen ist, wird sich in Kürze zeigen. Möglicherweise springt die State Bank of India noch einmal ein mit einem Kredit über 215 Mio. USD. Quelle: Economic Times / DMM