Amis haben auch Bosch am Wickel

Anders als Volkswagen es praktizierte, ist auf der Presse-Website des Automobilzulieferers Robert Bosch GmbH noch nichts zu lesen von einer angeblichen Mittäterschaft betreffend den VW-Abgasskandal. US-Medien berichten nämlich, dass nun auch Bosch in einer Sammelklageschrift beim Bezirksgericht in Detroit beschuldigt wird, am Betrug des VW-Konzerns beteiligt gewesen zu sein.

In der Klageschrift werden konkret der Ex-VW-Konzernchef Martin Winterkorn, der aktuelle VW-Chef Michael Horn und der Stuttgarter Zulieferer aufgeführt. Die Amerikaner werfen Bosch vor, vom „Betrug“ profitiert zu haben. Wie DMM im September berichtete, hatte Bosch lediglich geäußert, Komponenten nach besonderen Anforderungen der Wolfsburger geliefert zu haben. Was der Autobauer mit den für eine spezielle Schummelsoftware gelieferten Komponenten machte, sei nicht in Bosch’s Verantwortungsbereich gewesen.

Die von VW und deren Töchter in Dieselfahrzeuge installierten Defeat Devices sorgten dafür, dass die Abgaswerte geschönt wurden, was die US-amerikanische Umweltbehörde EPA auf den Plan rief. Bosch soll angeblich schon vor acht Jahren den VW-Konzern vor einer unerlaubten Anwendung der Verschönerungstechnik gewarnt, dennoch aber Millionen von Komponenten geliefert haben. 

Nicht nur VW's Verkäufe sind in den USA und auch in Europa eingebrochen, es ist vor allem die Dieseltechnologie, die in Nordamerika schweren Schaden erlitten hat. Die US-Amerikaner lassen nicht nur Fahrzeuge mit Dieseltechnologie aus dem VW-Konzern links liegen, sondern auch die der anderen deutschen Hersteller. Statt Selbstzünder machen Plug-in-Hybride jenseits des Großen Teihs das Rennen. Quelle: DMM