ITA hebt am 15. Oktober ab

Am 15. Oktober will der Nachfolger der untergegangenen Alitalia wieder an den Start gehen. Die „neue“ Airline heißt „Italia Trasporto Aereo“ (ITA). Abheben wird ITA, die nicht für die staatlichen Beihilfen haften muss, die Alitalia erhalten hatte, mit nur noch 52 Flugzeugen und 2.950 Beschäftigten.

ITA soll nicht für die zig Milliarden an Euro, die in da Fass ohne Boden namens Alitalia geschüttet worden waren, haften. Das war bis vor wenigen Tagen eine der Voraussetzungen dafür, dass die EU-Kommission ihr OK für die Betriebserlaubnis gab. Die Diskussionen mit der Regierung in Rom hatten den Neustart um etliche Monate verzögert.
Die Gründung der Italia Trasporto Aereo (ITA) ist positiv abgeschlossen, meldet das italienische Wirtschafts- und Finanzministerium. Ab 15. August dürfen Tickets verkauft werden, zwei Monate später dürfen dann die ITA-Maschinen in die Luft. Alitalia hatte zuletzt rund 11.000 Menschen beschäftigt. 2022 sollen zu den jetzt 2.950 Angestellten weitere
5.750 hinzustoßen.

Alitalia war Mitglied der Luftfahrtallianz SkyTeam. Ob das auch für die ITA gilt ist noch unklar. Alitalia, 1946 gegründet, ging es bis in die 1990er Jahre hinein gut. Doch dann häufte sie enorme Verluste auf. Ein Grund hierfür war die Einflussnahme politischer Kreise auf das damalige Staatsunternehmen. Diese Einflussnahme trug zu einem aufgeblähten Verwaltungsapparat, zu ineffizienten Unternehmensstrukturen und geringer Produktivität bei. Mit der Privatisierung wurden ab 2008 Sanierungsversuche gestartet der Golf-Carrier Etihad Airways stieg 2014 ein, es folgten etliche Rettungspläne, Überbrückungskredite und Verkaufsbesuche. U.a. war auch die Lufthansa interessiert. Letztlich wurde kein Investor gefunden, so dass Alitalia abgewickelt und eine neue Airline gegründet wurde. Quelle: Corriere della Sera / DMM