Vorsichtiger Optimismus bei Emirates und Air France-KLM

Optimistisch über eine baldige Erholung der Fluggastzahlen weltweit haben sich die Chefs von Emirates und Air France-KLM auf der auf ITB Berlin NOW Convention geäußert. Beide setzten ihre Erwartungen vor allem in das Segment wohlhabender Freizeitreisender.

Der Präsident der in Dubai beheimateten Fluggesellschaft Emirates, Sir Tim Clark, gab sich zuversichtlich, dass sich die Verkehrszahlen mit zunehmender Verfügbarkeit von Impfstoffen bis Mitte 2022 erholen werden. „Ich bleibe optimistisch“, sagte Clark. Als erste Gäste sehe er diejenigen, die hochpreisige Urlaube und Flugreisen buchten. Dort spüre sein Unternehmen bereits jetzt eine enorme Nachfrage. „Jeder will nach all diesen Monaten wieder raus.“ Aber ein Wermutstropfen bleibe: Noch bis 2023 werde es weniger Passagierkapazitäten nicht nur beim Golfcarrier  geben.

Und sodann warnte der Emirates-Chef Regierungen davor, im Nachgang zu den derzeitigen Shutdowns strategisch auf eine bleibende Reduzierung des Flugverkehrs hinzuwirken. Wie DMM mehrfach berichtete, wollen immer mehr Staaten, dass z.B. umwelt- und klimaschädliche Flüge auf die Schiene verlagert werden. Das werde, fürchtet Clark, erhebliche Folgen für die globale Ökonomie haben. Gleichwohl betonte der Emirates-Chef, dass die Pandemie das Thema Nachhaltigkeit keinesfalls von der Agenda verdrängt hat. Er glaubt, dass da jetzt „viel mehr Dampf dahinter ist“. Als Beispiel nannte er das Bestreben, an Flughäfen, alle Verbrennungsmotoren vollständig vom Vorfeldbetrieb zu verbannen.

Air France-KLM-Chef Ben Smith war nicht ganz so optimistisch. In Summe dauere es wohl drei bis vier Jahre, bis die Vor-Corona-Zahlen wieder erreicht würden, so der Kanadier. Er setzte ebenfalls auf Urlauber als erste Gruppe derjenigen, die wieder in die Jets steigen werden. Und er äußerte, er selbst habe Sehnsucht nach seinen Verwandten in Australien und werde „sicher im ersten Flugzeug sein, das dort landet, wenn die Grenzen wieder offen sind“. Darauf wird Smith noch länger warten müssen. Denn Down Under will seine Grenzen nicht vor 2022 für Ausländer öffnen. Quelle: ITB NOW Convention / DMM