Air France droht die Pleite

Der einst so stolze französische Nationalcarrier Air France, in 2020 bereits mit 10 Mrd. Euro gestützt, braucht weitere 6 Mrd. Euro an Staatshilfen. Bleiben die aus, würde dies das Aus bedeuten. Dieses ist die eine Nachricht. Die andere ist die, dass auch Regionaltochter HOP nicht mehr alleine agieren kann. HOP wird in die Konzernmutter integriert.

HOP, die einst mit großen Hoffnungen gestartete Air France-Regionaltochter, wird vollständig in die Mutter integriert. Die Flotte besteht künftig nur noch aus Embraer E170 und E190. Benjamin Smith, Konzernchef von Air France und KLM, lässt die verlustträchtige Tochter nicht mehr alleine agieren. Die Flotte stutzt der Kanadier von 70 auf 32 Jets und auch die Belegschaft musste schmerzliche Einschnitte akzeptieren. 37 % bzw. 1.020 Stellen wurden wegrationalisiert. Änderungen gibt es auch beim Streckennetz: Dem CEO zufolge wird die Regionaltochter die beiden Flughäfen CDG und Lyon als Drehkreuze nutzen. Paris-Orly ist draußen.

Konzernmutter Air France scheint es noch mieser zu gehen als der Lufthansa. Bisher überlebte der Carrier nur dank finanzieller Spitzen in Höhe von 10 Mrd. Euro. Aktuell wurde bekannt, dass AF weitere 6 Mrd. Euro an Hilfsgelder benötigt, andernfalls die Pleite droht. Quelle Le Monde / DMM