Die vom Freistaat Bayern und der Bundesrepublik Deutschland geförderte Initiative wird eine Reihe von Forschungsprojekten aufsetzen. Diese gemeinsamen Projekte gruppieren sich um die Bereiche „elektrisches Luftfahrzeug“, „Luftverkehrsmanagement“ und „Vertiport”, bei dem es um die Infrastruktur am Boden geht.
„Vor ein paar Jahren war Air Mobility nur eine Vision. Heute gehen wir mit AMI einen großen Schritt in Richtung Realisierung. Wir von Munich Airport International sehen in dieser neuen, innovativen Form der Fortbewegung ein enormes Potenzial. Die AMI Partnerschaft ermöglicht uns, gemeinsam skalierbare und nachhaltige Air Mobility Konzepte zu entwickeln und umzusetzen“, sagt Dr. Ralf Gaffal, Chief Executive Officer Munich Airport International. Und Dr. Michael Hupe, Geschäftsführer des Flughafen Nürnberg: „Die Menschen und Unternehmen der Metropolregion Nürnberg sind auf Mobilität angewiesen. Als Nordbayerns Tor zur Welt ist es unsere Aufgabe, neue Formen insbesondere der nachhaltigen sowie innovativen Mobilität zu fördern und an unserem Standort anzusiedeln.”
“Wir werden die verschiedenen Elemente eines solchen Verkehrssystems in realitätsnahen Projekten untersuchen, um ein genaues Bild von den technischen und regulatorischen Anforderungen zu gewinnen” sagte Andreas Thellmann, Leiter der Air Mobility Initiative. “Der elektrische Luftverkehr kann eine Erweiterung leisten zu dem öffentlichen Nahverkehr, Flughäfen und zeitkritische Anwendungen, der Service wird umweltfreundlich, leise und sicher sein.”
In einem ersten Schritt werden die AMI-Partner die technologischen, infrastrukturellen, rechtlichen und gesellschaftlichen Voraussetzungen für den zukünftigen städtischen Luftverkehr angehen. Anschließend werden die gewonnenen Erkenntnisse in einem Pilotprojekt unter realen Bedingungen mit elektrisch angetriebenen Senkrechtstartern umgesetzt.
Die Arbeiten in den einzelnen AMI Projekten haben bereits im Januar 2022 begonnen. Die Testflüge des Pilotprojektes werden in der Region Ingolstadt durchgeführt. Die Initiative wird mit insgesamt 17 Mio Euro des Freistaates und 24 Mio Euro des Bundes gefördert. Zusammen mit den Eigenmitteln der Industrie ergibt sich eine Gesamtaktivität von 86 Mio Euro über einen Zeitraum von drei Jahren.
Für das elektrisch angetriebene Luftfahrzeug sind Airbus mit Diehl Aerospace, die Universität Stuttgart und weitere Partner verantwortlich. Hier sollen Komponenten und Systeme für den CityAirbus NextGen entwickelt werden. Der Bereich „Luftverkehrsmanagement“ beschäftigt sich mit dem sicheren und effizienten Flug der Vehikel auf ihrer Route in und außerhalb von Städten. Dieser Bereich wird zusammen mit Droniq, Airbus, f.u.n.k.e. Avionics, SkyFive, BrigkAir, DFS, Telekom, Universitäten aus München und Hamburg und weiteren Partnern vorangetrieben. Unter dem Stichwort „Vertiport“ werden zukunftsweisende und nachhaltige Lösungen für die Planung, Genehmigung, Entwicklung und den Betrieb von Start- und Landeplätzen für senkrecht startende, elektrische Luftfahrzeuge entwickelt. Zur Integration einer Vertiport Infrastruktur an Verkehrsflughäfen müssen zudem diverse Voraussetzungen wie Umweltverträglichkeit, Intermodalität, Slotneutralität, Umsetzung von behördlichen Anforderungen, die Zulassung von Flugverfahren und Bodeninfrastruktur sowie digitale Lösungen für eine nahtlose Reisekette geschaffen werden.
Unter der Federführung von Munich Airport International werden hierbei neben dem Bauhaus Luftfahrt und dem Flughafen Nürnberg, Universitäten aus Ingolstadt, Eichstätt und München sowie weitere Partner aus Wissenschaft und Industrie eng zusammenarbeiten.
Die AMI Partner in alphabetischer Reihenfolge lauten: Airbus Urban Mobility, Airbus Defence and Space, Airbus Helicopters, APSYS Risk Engineering GmbH, amd sigma strategic airport development GmbH, Bauhaus Luftfahrt e.V., Bayerisches Rotes Kreuz, brigk - Digitales Gründerzentrum der Region Ingolstadt GmbH, C-3 Comm Systems, DB Regio represented by Regionalverkehr Oberbayern GmbH (RVO), DFS Deutsche Flugsicherung GmbH, Diehl Aerospace GmbH, Droniq GmbH, EchoStar Mobile Limited, Flughafen Nürnberg GmbH - Airport Nürnberg, Fraunhofer Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V., f.u.n.k.e. AVIONICS GmbH, HENSOLDT Sensors GmbH, Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt, Munich Airport International GmbH, Schwarzbild Medienproduktion GmbH, SkyFive AG, Skyports, Stadt Ingolstadt, Technische Hochschule Ingolstadt, Technische Universität Hamburg, Technische Universität München, Telekom Deutschland GmbH, Universität der Bundeswehr München, Universität Stuttgart. Quelle: Flughäfen München und Nürnberg / DMM