Auch Stellantis setzt auf Natrium-Ionen-Technologie

Stellantis Ventures, der erste Corporate Venture Fund von Stellantis N.V., hat sich als strategischer Investor an dem in Frankreich ansässigen Unternehmen Tiamat beteiligt, das nach den großen Fortschritten chinesischer Unternehmen in Sachen Natrium-Ionen-Batterietechnologie jetzt ebenfalls auf diesen Zug ausgesprungen ist und eigene deratige Akkus entwickeln und vermarkten will.

Wie sich bei den chinesischen Vorreitern gezeigt hat, bietet die Natrium-Ionen-Technologie niedrigere Kosten pro Kilowattstunde und es wird weder Lithium noch Kobalt benötigt. Das reichlich verfügbare Natrium bietet Vorteile in Bezug auf Nachhaltigkeit und Rohstoffunabhängigkeit.
Die Investition in Tiamat unterstützt die Mission von Stellantis, Kunden auf der ganzen Welt in Zukunft saubere, sichere und erschwingliche Mobilität zu bieten. Die Natrium-Ionen-Technologie verspricht eine kostengünstigere Energiespeicherung im Vergleich zur heute vorherrschenden Lithium-Ionen-Batterietechnologie.

„Die Erforschung neuer Optionen für nachhaltigere und erschwinglichere Batterien, die weithin verfügbare Rohstoffe verwenden, ist ein wichtiger Teil unserer Ambitionen im Rahmen unseres Strategieplans ‚Dare Forward 2030‘, mit dem wir bis 2038 Netto-Null-CO2-Emissionen erreichen wollen“, sagte Ned Curic, Stellantis Chief Engineering and Technology Officer. 

Der Umstieg auf den elektrischen Antrieb ist eine der wichtigsten Säulen des Stellantis-Strategieplans „Dare Forward 2030“. Dazu gehört das Ziel, bis 2030 einen Absatzmix von 100 % batterie-elektrischer Pkw (BEV) in Europa und von 50 % bei Pkw und Nfz in den Vereinigten Staaten zu erreichen. Vor diesem Hintergrund sichert sich Stellantis etwa 400 GWh an Batteriekapazität. Zur Umsetzung dieses Plans hat Stellantis die Versorgung mit Rohstoffen für Elektrofahrzeuge bis 2027 durch die Unterzeichnung wichtiger Vereinbarungen auf der ganzen Welt gesichert. Stellantis investiert dabei auch in die Entwicklung alternativer Technologien zur Energiespeicherung, wie zum Beispiel Festkörperbatterien (gemeinsam mit Factorial Energy), Lithium-Schwefel-Chemie (mit Lyten Inc.) und eben Natrium-Ionen-Chemie (mit Tiamat).

Tiamat ist ein Spin-off des französischen Nationalen Zentrums für Wissenschaftliche Forschung (CNRS) und nutzt dessen erstklassige Innovationen. Die Erlöse aus der Finanzierungsrunde, an der auch Stellantis Ventures beteiligt ist, wird das Unternehmen für den Bau einer Natrium-Ionen-Batterieanlage in Frankreich verwenden. Diese Anlage ist zunächst für Elektrowerkzeuge und stationäre Speicheranwendungen bestimmt und wird dann anschließend die Herstellung von Komponenten der zweiten Generation für BEV-Anwendungen hochfahren. Quelle: Stellantis / DMM