Audi - Statt Dieselärger lieber mehr E-Autos

Audi will im Jahr 2025 rund 800.000 Elektroautos und Plug-in-Hybride verkaufen. Auf der Hauptversammlung der AUDI AG am 09. Mai 2018 stellte der Vorstand die konkretisierte Strategie „Audi.Vorsprung.2025.“ vor. Damit sich bis zur Mitte des nächsten Jahrzehnts in etwa jeder dritte Kunde für ein E-Modell entscheidet, soll es bis dahin für jede Modellreihe eine elektrifizierte Variante geben – die meisten vollelektrisch, einen kleineren Teil als Plug-in-Hybride.

Audi will im Jahr 2025 rund 800.000 Elektroautos und Plug-in-Hybride verkaufen. Foto: Audi

Bis 2025 sollen rund 40 Mrd. Euro in Zukunftsinvestitionen fließen, vor allem in Felder wie E-Mobilität, Autonomes Fahren und Digitalisierung. Dies betrifft auch die Digitalisierung der Fertigung. „Unser Anspruch war und ist Vorsprung durch Technik“, sagt Rupert Stadler, Vorsitzender des Vorstands der AUDI AG. Aktuell aber müssen sich die Ingolstädter mit ihrem jüngsten Skandal herumschlagen, neue Diesel EU6, in den Modellen A6 und A7, die jetzt nicht mehr verkauft werden können, weil sie dummerweise wiederum eine betrügerische Software an Bord haben.

„Wir treten mit dem Ziel an, die Mobilität zu revolutionieren. Auch in der Elektromobilität wollen wir die Nummer 1 unter den Premiumanbietern werden – volle Alltagstauglichkeit, keine Kompromisse, Top-Qualität und Fahrspaß für den Kunden.“

Die Serienversion des Audi e-tron Prototypen ist das erste Ergebnis der Offensive entlang der Roadmap E, mit der die Premiummarke bis 2025 ihr komplettes Portfolio elektrifiziert. Dazu gehören auch Investitionen in die deutschen Stammwerke Ingolstadt und Neckarsulm, mit denen Audi ein klares Bekenntnis zur Beschäftigungssicherung bis Ende 2025 verbindet. 

Das Produktfeuerwerk beinhaltet bis zum Jahr 2025 in dichter Abfolge mehr als 20 elektrifizierte Modelle. 2019 startet der Audi e-tron Sportback als zweites Elektroauto, 2020 der Audi e-tron GT von Audi Sport. Ebenfalls 2020 bietet Audi ein Elektromodell im Premium-Kompaktsegment an.

Das Unternehmen nutzt für seine Roadmap E in der Entwicklung konsequent zwei große Synergie-Hebel im Volkswagen-Konzern. Neben dem modularen Elektrobaukasten, den Volkswagen für das Kompaktsegment entwickelt, realisiert Audi gemeinsam mit Porsche E-Autos der Mittel-, Ober- und Luxusklasse in der Premium-Architektur Elektrifizierung. Durch diese Kooperationen sinkt der Entwicklungsaufwand substanziell. Für den Kunden bedeutet dies eine schnell verfügbare Auswahl aus einem breiten Portfolio für emissionsfreies Fahren.

Auch in der Produktion geht Audi Elektromobilität ganzheitlich ressourcenschonend an: So entsteht in Brüssel der Audi e-tron als erstes Premiumautomobil in CO2-neutral zertifizierter Großserienfertigung. Die Edeltochter von Volkswagen wird bis zum Jahr 2030 alle Produktionsstandorte weltweit nach Brüsseler Vorbild CO2-neutral stellen. Zum Marktstart des e-tron profitieren Kunden in Europa von einer leistungsstarken Ladeinfrastruktur, zu deren Ausbau Audi über das Joint Venture Ionity wesentlich beiträgt.

Die Serienversion des e-tron wird als erstes Auto überhaupt an Schnell-Ladesäulen mit bis zu 150 kW Strom laden können. Damit ist der Elektro-SUV in nur knapp 30 Minuten bereit für die nächste Langstrecke. Seine Lithium-Ionen-Batterie ermöglicht mehr als 400 km Reichweite im WLTP-Fahrzyklus. Die Serienversion des e-tron Prototypen bietet Audi-Kunden erstmals die Möglichkeit, Funktionen wie Fahrerassistenzsysteme oder Infotainment auch nach dem Autokauf flexibel zu buchen. Sukzessive stehen den Passagieren weitere digitale Inhalte und Dienstleistungen zur Verfügung. Mit solchen neuen Geschäftsmodellen will Audi allein im Jahr 2025 ein Operatives Ergebnis von 1 Mrd. Euro erwirtschaften.

„Pünktlich zum 50. Jubiläum von Vorsprung durch Technik präsentieren wir 2021 auch unser erstes autonom fahrendes Elektroauto auf Basis unseres Showcars Audi Aicon. Ein interurbanes Shuttle mit Lounge-Charakter – zunächst in einer Pilotflotte und gegen Mitte des Jahrzehnts als Serienauto des automatisierten Fahrens“, sagt Peter Mertens, Vorstand Technische Entwicklung der AUDI AG. „Wir beschleunigen weltweit die Umsetzung neuer, profitabler Geschäftsmodelle in den Bereichen, die für unsere Branche künftig maßgeblich sind“, sagt Alexander Seitz, Finanzvorstand der AUDI AG. Quelle: Audi / DMM