Batterien statt aus Asien lieber selbst herstellen

Der Volkswagen Konzern setzt auf Entwicklung, Erprobung und Fertigung einer zukunftsweisenden Batteriezelltechnologie am Standort Deutschland. Allein im niedersächsischen Salzgitter sollen bis 2023/24 mehr als 1.000 Arbeitsplätze entstehen – 300 im Volkswagen Entwicklungszentrum mit Pilotanlage, 700 in einem Joint Venture zwischen Northvolt und Volkswagen zum Aufbau und Betrieb einer Batteriezellfabrik.

Der Konzern will mehr als 1 Mrd. Euro im gleichen Zeitraum in seine Batteriezellaktivitäten investieren. Hintergrund der Aktivitäten ist die Tatsache, dass nicht nur VW, sondern alle deutschen Hersteller die Entwicklung eigener Batteriesysteme verschlafen haben und chinesischen sowie südkoreanischen Anbietern weit hinterher hinken. Letztere haben die Hersteller in eine bedrohliche Abhängigkeit gebracht. In Salzgitter wurde am Montag, 23. September 2019, im so genannten Center of Excellence (CoE) eine Pilotanlage zur Batteriezellenproduktion für Kleinserien eröffnet. Rund 300 Experten entwickeln, erproben und pilotieren am Standort innovative Fertigungsverfahren zur Produktion von Lithium-Ionen-Akkus. Mehr als 100 Mio. Euro investiert Volkswagen im ersten Schritt in die eigenen Entwicklungs- und Fertigungskompetenzen.

Hinzu kommen rund 900 Mio. Euro an Investitionsvolumen, die Volkswagen für gemeinsame Batterieaktivitäten mit dem schwedischen Batteriehersteller Northvolt bereitstellt. Ab 2020 soll in Salzgitter eine 16-Gigawattstunden-Batteriezellfabrik entstehen. Der Start der Produktion ist für den Jahreswechsel 2023/2024 geplant. Dazu hat Volkswagen jüngst ein 50/50-Joint-Venture mit Northvolt gegründet. In diesem eigenständigen Unternehmen sollen mittelfristig 700 Arbeitsplätze entstehen.

Der Autokonzern hat dazu in der Einheit Konzern Komponente das Geschäftsfeld Batteriezelle geschaffen. Hier soll im Zusammenspiel mit Zulieferern die Batteriezelle für den künftigen Einsatz in den E-Modellen des Konzerns weiter verbessert werden. Das Spektrum reicht von der Erhöhung der Kapazität für mehr Reichweite über die Reduzierung seltener Rohstoffe und die Optimierung nachhaltiger Fertigungsprozesse bis zum Recycling der Batteriesysteme. Mit der Integration des Geschäftsfelds Batteriezelle in die Volkswagen Konzern Komponente sieht sich Wolfsburg auf dem Weg, zu einem weltweit führenden Hersteller von E-Komponenten zu werden. Quelle: Volkswagen / DMM