Bessere Verbindungen für Bahn-Geschäftsreisen nach Polen

Polen und Deutschland rücken auf der Schiene weiter zusammen. Auf dem 5. deutsch-polnischen Bahngipfel in Potsdam haben der DB-Vorstandsvorsitzende Dr. Richard Lutz und hochrangige Vertreter der polnischen Eisenbahn PKP im Auswärtigen Amt gemeinsam mit den Ministerien beider Länder den Stand diverser Bauvorhaben und Linienverdichtungen im internationalen Verkehr besprochen.

DB und PKP streben eine Verbesserung der Zugverbindungen zwischen beiden Ländern an. Hier ein EC auf der Oderbrücke nahe Frankfurt/Oder. Foto: DB

So streben die Partner ein besseres Angebot auf der Fernverkehrsverbindung Berlin–Frankfurt (Oder)–Kraków–Przemyśl an. Derzeit rollt lediglich ein Zugpaar pro Tag; zukünftig sollen zwei Züge in jede Richtung verkehren. Für die bereits heute gut genutzte Fernverkehrslinie Berlin–Poznan–Warszawa ist der Zweistunden-Takt geplant – mit sechs Zugpaaren täglich ab Juni 2023.   

Für eine Fahrzeit von 90 Minuten zwischen Berlin und Szczecin (früheres Stettin) wird derzeit die Strecke zwischen Angermünde und der deutsch-polnischen Grenze zweigleisig ausgebaut, elektrifiziert und mit dem europäischen Zugbeeinflussungssystem ETCS ausgestattet. Ab 2026 sind die Nahverkehrszüge aus der deutschen Hauptstadt an die polnische Ostsee dann eine halbe Stunde schneller als heute.     

Auf dem Bahngipfel bekräftigten beide Bahnen ihre Unterstützung für die ukrainische Eisenbahn Ukrzaliznytsia (UZ) und die Menschen in der Ukraine. DB-Chef Dr. Lutz: „Vom Tag des verbrecherischen Überfalls an sind wir mit unseren Partnern bei der PKP im engen Austausch darüber, wie wir helfen können. Wir kooperieren bei der Schienenbrücke, über die seit März 2022 humanitäre Hilfsgüter direkt in die vom Krieg betroffenen Gebiete gebracht werden. Gemeinsam haben DB und PKP dafür gesorgt, dass hunderttausende Menschen sicher aus den Kriegsgebieten ausreisen konnten. Eine halbe Million Geflüchtete haben unser helpukraine-Ticket genutzt. Die europäische Eisenbahnerfamilie ist stark und wird die ukrainischen Kollegen weiter gemeinsam unterstützen, wo immer das möglich ist.“ Quelle: DB / DMM