BMW setzt Efolgskurs fort

Zwischen April und Juni konnte die BMW Group den Konzernumsatz und die Auslieferungen auf neue Höchstwerte für diesen Zeitraum steigern. In der ersten Jahreshälfte stieg das Konzernergebnis vor Finanzergebnis (EBIT) zum ersten Mal auf mehr als 5 Milliarden Euro.

Um diesen Kurs des profitablen Wachstums beizubehalten, setzt die Group unverändert auf eine weltweit ausgewogene Absatzverteilung in den großen Vertriebsregionen Europa, Asien und Amerika, die eine Abhängigkeit von einzelnen Märkten verhindert. Demgegenüber steht eine zunehmende Wettbewerbsintensität auf dem sich normalisierenden chinesischen Markt. 

Im zweiten Quartal des Geschäftsjahrs stieg der Konzernumsatz um 20,2 % auf 23.935 (Vj.: 19.905) Mio. €. Begünstigt durch Umrechnungseffekte aus Wechselkursen fiel dieser Zuwachs stärker aus als der Anstieg der Auslieferungen der Group. Höhere Personalkosten und Aufwendungen für Produktanläufe sowie ein veränderter Modellmix mit einem höheren Anteil kompakter Autos waren indes Ursachen dafür, dass das Ergebnis vor Finanzergebnis (EBIT) leicht unter dem hohen Niveau des Vorjahres lag. Das EBIT betrug 2.525 Mio. € (Vj.: 2.603 Mio. € / -3,0 %), das Konzernergebnis vor Steuern (EBT) lag mit 2.582 Mio. € knapp unter dem Vorjahreswert von 2.654 Mio. € (-2,7 %).

Im zweiten Quartal des Vorjahres hatte die Group ihr höchstes Quartalsergebnis vor Steuern überhaupt erzielt. Der Konzernüberschuss lag mit 1.749 Mio. € nahezu auf dem Vorjahresniveau (Vj.: 1.767 Mio. € / -1,0 %).Die weltweiten Auslieferungen der Marken BMW, MINI und Rolls-Royce stiegen zwischen April und Juni um 7,5 % auf 573.079 Fahrzeuge (Vj.: 533.187) und erreichten damit eine neue Bestmarke für das zweite Quartal. EBIT steigt im ersten Halbjahr erstmals auf mehr als 5 Milliarden Euro.

Mit Blick auf die ersten sechs Monate erhöhte sich der Konzernumsatz um 17,6 % auf 44.852 (Vj.: 38.140) Mio. €. Dabei verstärkten Umrechnungseffekte aus Währungen im Gegensatz zum Vorjahr den Anstieg. Insgesamt stieg das Ergebnis vor Finanzergebnis (EBIT) im ersten Halbjahr um 7,5 % auf 5.046 (Vj.: 4.693) Mio. € und lag damit erstmals in diesem Zeitraum bei über 5 Milliarden Euro. Trotz eines geringeren Beteiligungsergebnisses, das unter anderem auf die Normalisierung des chinesischen Markts zurückzuführen ist, erreichte das Konzernergebnis vor Steuern (EBT) mit 4.851 Mio. € das Rekordniveau aus dem Vorjahr (Vj.: 4.813 Mio. € / +0,8 %). Die Kennzahl wurde dabei durch die Marktbewertung von Finanzderivaten gedämpft. Der Konzernüberschuss lag zwischen Januar und Juni bei 3.265 Mio. € und damit ebenfalls leicht über dem Rekordwert aus dem Vorjahr (3.225 Mio. € / +1,2 %).

Der Absatz der Group stieg im ersten Halbjahr um 7,8 % auf 1.099.748 Fahrzeuge (Vj.: 1.020.211). 

„Wir halten unseren Kurs und haben im ersten Halbjahr Bestwerte bei Absatz, Umsatz und Gewinn erzielt“, sagte der Vorsitzende des Vorstands der BMW AG, Harald Krüger, am Dienstag in München. „Wir setzen weiterhin auf eine weltweit ausgewogene Verteilung unseres Absatzes und stellen sicher, dass wir flexibel auf die Entwicklung einzelner Märkte reagieren können.“ Finanzvorstand Friedrich Eichiner erklärte zur Situation in China: „Wir haben schon lange auf eine bevorstehende Normalisierung des chinesischen Fahrzeugmarktes hingewiesen. Aber mittel- und langfristig bleiben wir von dem Wachstumspotenzial des chinesischen Marktes überzeugt. Dafür sprechen die vergleichsweise niedrige Motorisierungsrate, die gut ausgebaute Infrastruktur sowie die hohe Markenaffinität der dort weiterhin wachsenden Mittelschicht.“ 

Segment Automobile: Im zweiten Quartal des Geschäftsjahres stieg der Umsatz im Segment Automobile um 17,0 % auf 21.650 (Vj.: 18.504) Mio. €. Das EBIT lag angesichts der Herausforderungen in einzelnen Märkten und der damit verbundenen Wettbewerbsintensität bei 1.819 Mio. € (Vj.: 2.161 Mio. € / -15,8 %). Auch der veränderte Modellmix mit einem höheren Anteil kompakter Autos beeinflusste das Ergebnis im Jahresvergleich. Das Segmentergebnis vor Steuern betrug 1.844 Mio. € (Vj.: 2.250 Mio. € / -18,0 %). Die EBIT-Marge lag bei 8,4 % (Vj.: 11,7 %) und damit im angestrebten Zielkorridor von 8 % bis 10 %. Die Umsatzrendite vor Steuern betrug 8,5 % (Vj.: 12,2 %). 

Im ersten Halbjahr stieg der Umsatz im Segment Automobile angesichts der positiven Absatzentwicklung sowie der Währungsumrechnungseffekte um 15,6 % auf 40.543 (Vj.: 35.063) Mio. €. Das EBIT lag mit 3.613 Mio. € (Vj.: 3.741 Mio. € / -3,4 %) leicht unter dem Vorjahreswert. Die EBIT-Marge im Segment betrug 8,9 % (Vj.: 10,7%) und lag damit im angestrebten Zielkorridor von 8% bis 10%. Das Ergebnis vor Steuern belief sich auf 3.478 Mio. € (Vj.: 3.893 Mio. € / -10,7 %). Die Umsatzrendite vor Steuern lag bei 8,6% (Vj.: 11,1 %). Die Marke BMW konnte im zweiten Quartal bei den Auslieferungen mit 480.465 (Vj.: 458.088 / +4,9 %) Automobilen einen Höchstwert verzeichnen.

Im ersten Halbjahr wurden weltweit 932.041 (Vj.: 886.347) Fahrzeuge an Kunden ausgeliefert, was einem Anstieg um 5,2 % entspricht. Für Rückenwind sorgten unter anderem die Modelle X5 und X6 sowie die 2er und 4er Baureihen. Von der 2er Reihe wurden im ersten Halbjahr dank des neuen Active Tourer sowie des 2er Cabrio insgesamt 64.285 (Vj.: 11.067) Einheiten ausgeliefert. Die 3er Reihe kam auf 219.369 Einheiten (Vj.: 236.289 / -7,2 %). Da die Varianten Cabrio und Coupé inzwischen in der 4er Modellreihe enthalten sind, konnte das hohe Niveau des Vorjahres nicht ganz erreicht werden. Dafür trugen diese Modelle entsprechend dazu bei, dass die 4er Reihe ihren Absatz mit weltweit 79.351 Fahrzeugen (Vj.: 47.031 / +68,7 %) deutlich steigerte. 

Sehr begehrt bleiben weiterhin die X Fahrzeuge. Der X5 legte in den ersten sechs Monaten bei den Auslieferungen um 25,9 % auf 85.983 (Vj.: 68.283) Autos zu. Ähnlich stark wuchsen die Verkaufszahlen des X6 mit einem Plus von 22,7 % auf 22.125 (Vj.: 18.033) Wagen. Der neue X4 fand 28.146 Kunden. Auf Erfolgskurs sind weiterhin auch die i Fahrzeuge, deren Absatz sich mehr als verdoppelte auf 12.562 (Vj.: 5.405) Stück.

MINI konnte im zweiten Quartal bei den Auslieferungen um 23,8 % auf 91.626 (Vj.: 74.028) Einheiten zulegen. Auch im ersten Halbjahr stieg der Absatz zweistellig um 25,8 % auf 165.938 (Vj.: 131.896) Autos und damit auf einen Bestwert. Dabei legte vor allem der MINI 3- und 5-Türer mit 107.542 (Vj.: 47.056) Fahrzeugen auf mehr als das Doppelte zu. Weiteren Schub dürfte der neue Clubman bringen, der Ende Oktober zu den Händlern kommt. 

Rolls-Royce Motor Cars gab das zweitbeste Halbjahres-Absatzvolumen der Unternehmensgeschichte bekannt: 1.769 Einheiten wurden im ersten Halbjahr 2015 an Kunden ausgeliefert (-10.1 %). Im zweiten Quartal lagen die weltweiten Auslieferungen bei 988 (Vj.: 1.071 / -7,8 %) Wagen. 

Im Rahmen ihrer Strategie einer ausgewogenen weltweiten Absatzverteilung verzeichnete die Group zwischen Januar und Juni in allen großen Vertriebsregionen Zuwächse bei den Auslieferungen. Sehr erfolgreich verlief das erste Halbjahr 2015 in Europa, wo 488.490 Fahrzeuge verkauft wurden - ein Zuwachs von 9,5% (Vj.: 446.188 Einheiten). In Deutschland stiegen die Auslieferungen im ersten Halbjahr um 2,6 % auf 137.830 (Vj.: 134.308) Fahrzeuge.

Großbritannien, der viertgrößte Markt der Group, erzielte per Juni ein Wachstum von 15,2 % auf 110.822 (Vj.: 96.180) Autos, während der Absatz in Frankreich um 22,6 % auf 38.670 (Vj.: 31.551) Wagen zulegte. Die Verkäufe in Italien stiegen um 8,5 % auf 35.980 (Vj.: 33.157) Einheiten. In Asien stieg der Absatz von BMW und MINI Modellen in den ersten sechs Monaten um 4,4 % auf 337.107 (Vj.: 322.943) Fahrzeuge. Auf dem chinesischen Festland lag der Absatz per Juni um 2,3 % höher als im Vorjahreszeitraum. Bislang wurden dort 230.788 (Vj.: 225.490) Wagen ausgeliefert. Zweistellige Wachstumsraten verzeichnete Japan, wo der Absatz per Juni um 10,6 % auf 33.960 (Vj.: 30.692) Einheiten kletterte. Ein gutes erstes Halbjahr verzeichnete auch die Region Amerika mit 242.379 (Vj.: 221.280) verkauften Fahrzeugen der BMW Group. Das war ein Zuwachs von 9,5 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. In den USA stiegen die Verkaufszahlen um 9,6 % auf 199.418 (Vj.: 182.008) Wagen. Quelle: BMW/NF