Bombardier - 30 neue Regionaljets für SWISS

„Die vergangenen Monate waren sehr ereignisreich und wir haben viel erreicht“, sagte Alain Bellemare, President und Chief Executive Officer von Bombardier Inc. bei er Vorstellung der Finanzergebnisse des ersten Quartals 2015 am 07. Mai 2015 im Headquarter in Kanada. Die Ergebnisse sind positiv, Umsatz, EBIT und Auslieferungen liegen weitgehend im anvisierten Bereich. Die beste Nachricht: Lufthansa-Tochter SWISS erhält schon bald ihr erstes von 30 bestellten Regionalflugzeugen der CSeries.

Swiss erhält 30 Bombardier CSeries-Single-Aisle-Jets. Ab Mitte 2016 soll der erste dieser Regionaljets bei der Lufthansa-Tochter, die Erstkunde ist, in Dienst gestellt werden. Foto: Bombardier

Der Umsatz des Gesamtkonzerns Bombardier belief sich von Januar bis Ende März 2015 auf 4,4 Mrd. USD und entsprach dem Ergebnis im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag in Q1 zum 31. Marz bei 28 Mio. USD bzw. 5,2 % des Umsatzes gegenüber 207 Mio. USD bzw. 4,8% im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Der Nettogewinn belief sich auf 100 Mio. USD.  

„Wir haben heute Vormittag auch bekannt gegeben, dass Swiss International Air Lines, eine 100 %ige Tochtergesellschaft der Lufthansa, erster Abnehmer und Betreiber des CS100 Regional-Jets sein wird“, freute sich Alain Bellemare. Die Lufthansa sei aus Sicht von Bombardier eine weltweit führende Airline und verfüge über eine immense Erfahrung in der Einführung neuer Flugzeuge. Das CSeries Entwicklungsprogramm macht nach den Worten des Konzernchefs gute Fortschritte. Der Erstflug des CS300 FTV ist im Februar erfolgt (DMM berichtete). Ende 2015 wird Bombardier die Typen-Zertfizierung für die CS100 erhalten.

SWISS wird die erste Fluggesellschaft, die den brandneuen kanadischen Flugzeugtyp einsetzen wird. Im Juni wird eine CSerie-Maschine auf der internationalen Luftfahrtschau von Paris Le Bourget präsent sein, anschließend wird sie in Zürich vorgestellt. Voraussichtlich in der ersten Jahreshälfte 2016 will SWISS die ersten von 30 georderten CSeries-Jets übernehmen. Mutterkonzern Lufthansa hatte 2009 einen entsprechenden Kaufauftrag unterzeichnet. Die neuen Maschinen wurden in Versionen von 100 bis 149 Sitzen konstruiert. Sie sollen bei den Betriebskosten 15 % unter denen von vergleichbaren Wettbewerbern (Embraer E-Familie) liegen und Großraumkomfort bieten.

Bombardier hat mit der Ernennung von Fred Cromer zum President und von Colin Bole zum neuen Vertriebsleiter starke Führungskrafte ins Managementteam des Geschäftsbereichs Commercial Aircraft geholt. Beide verfügen über ein umfassendes Wissen und große Erfahrung im Bereich Verkehrsflugzeuge.  

Nicht ganz so glücklich ist der kanadische Hersteller mit seinem Geschäftsbereich Businessflugzeuge. Denn in einigen Regionen zeigte der Markt einen leichten Nachfragerückgang, insbesondere in Lateinamerika, China und Russland, was zu einem niedrigeren Auftragseingang führte. Dementsprechend plane das Unternehmen eine Anpassung des Produktionsvolumens. Und das Management prüfe derzeit mögliche Auswirkungen auf die Belegschaft. Stellung bezog der Bombardier-Chef auch zu Gerüchten, wonach die Transportation-Sparte (Eisenbahn) möglicherweise zum Verkauf stehen soll. Daran sei überhaupt nichts, unterstrich Alain Bellemare. Bombardier Transportation stehe nicht zum Verkauf. Im Gegenteil: Angesichts der Verkaufserfolge weltweit werde gerade dieses Geschäfts sehr geschätzt und werde Teil von Bombardier Inc. Bleiben. Quelle: Bombardier / DMM