Brennender ICE zwischen Köln und Frankfurt

Ein ICE3 fing am Freitagmorgen gegen 6.30 Uhr Feuer auf der Fahrt von Köln nach München. Der Hochgeschwindigkeitszug war mit 510 Personen besetzt, als er auf der Schnellstrecke Köln-Frankfurt unterwegs war. Zwischen Siegburg und Montabaur nahe Kleinmaischeid stoppte der Triebfahrzeugführer den Fernzug. Zwei Waggons, davon ein Powercar, im hinteren Teil der achtteiigen Garnitur brannte fast vollständig aus. Es gab zum Glück nur sechs Leichtverletzte.

Mit einem lichterloh brennenden Waggon hielt der ICE 511 um 6.35 Uhr. Es kaum zu starker Rauchentwicklung. Der Triebfahrzeugführer und das Borpersonal hatten kurz vorher Alarm bei der Zentralen Leitstelle geschlagen, nachdem sie von einem im Zug mitreisenden Bundespolizeibeamten wegen Rauchentwicklung in seinem Wagen informiert worden waren. Umgehend wurden Feuerwehren und Rettungskräfte an den Havarieort beordert. Der ICE kam zum Glück auf freier Strecke direkt neben der Autobahn A3 zum Stehen. Infolge der Löscharbeiten musste auch die parallele A3 zwischen Dierdorf und Ransbach-Baumbach in beide Richtungen gesperrt werden. Der Verkehr wurde über eine nahe Bundesstraße abgeleitet, so die zuständige Autobahnpolizei Montabaur. Die Bahn sperrte sofort die gesamte NBS und schaltete auch die Fahrleitungsanlagen ab. Dann konnten die 510 Fahrgäste gefahrlos evakuiert werden. Die Passagiere wurden mit Bussen in eine nahe gelegene Ortschaft gebracht.

Die Deutsche Bahn leitet den gesamten Fernverkehr weitgehend über die Rheintalschiene über Bonn-Koblenz-Mainz um. Dadurch ergeben sich Verspätungen bis zu 90 Minuten. Die Hochgeschwindigkeitstrasse bleibt voraussichtlich bis Sonntag Abend in beiden Richtungen gesperrt. Während des gesamten Wochenendes ist kein Zugverkehr auf dieser Strecke möglich. Die Fernverkehrszüge zwischen Köln, Montabaur und Frankfurt Flughafen werden in beiden Richtungen umgeleitet und fallen auf diesem Streckenabschnitt aus. Die Halte in Siegburg/Bonn, Montabaur und Limburg Süd entfallen. Ein Ersatzhalt in Bonn Hbf oder Bonn-Beuel ist eingerichtet. Es kann zu Verspätungen von bis zu 90 Minuten kommen. Teilweise enden auch Züge aus Richtung Dortmund Hbf vorzeitig in Köln Hbf bzw. in Köln Messe/Deutz sowie Züge aus Richtung Mannheim Hbf und Frankfurt/M Hbf in Frankfurt Flughafen oder Frankfurt/M Hbf.

Für Reisende zwischen Frankfurt/M Hbf und Limburg besteht die Reisemöglichkeit mit dem Regionalverkehr. Für Reisende zwischen Frankfurt/M Hbf und Montabaur besteht die Reisemöglichkeit mit dem Regionalverkehr über Koblenz. Möglicherweise liegt die Ursache in Powercar, einem der unterflut angetriebenen Waggons. Dort könnte sich nach Meinung der Bundespolizei ein Trafo überhitzt haben, so dass es letztlich zum Brand kam. Eine externe Ursache wurde am Freitag noch ausgeschlossen. Quelle: Bundespolizei / DB / DMM