Cathay Pacific laufen die Piloten davon

Die In Hongkong basierte Fluggesellschaft Cathay Pacific erlebt eine ihre schwierigsten Zeiten: Immer mehr Piloten kehren Hongkong wegen strikter Quarantäneregeln den Rücken. Nach zwei Jahren Ausnahmezustand ist für viele die Grenze des Zumutbaren einfach überschritten, meldet aero.de.

Hongkong hält wie Festlandchina an seiner Zero-Covid-Politik fest. Piloten und Flugbegleiter von Cathay Pacific treffen die damit verbundenen Einschränkungen besonders hart - und oft. Es genügt schon ein Ansteckungsverdacht und schon verbannen die staatlichen Organe fliegende Personale und Kontaktpersonen konsequent in spartanischen Isolations Camps am Stadtrand (DMM berichtete). Zuletzt mussten alle Crews von Cathay Pacific, die seit 01. November in Frankfurt bzw. Mainz übernachtet hatten, nach der Rückkehr direkt für 21 Tage in strikt überwachte Quarantäne. Drei Piloten waren kurz zuvor nach einem Frankfurt-Umlauf positiv getestet worden Sie wurden inzwischen wegen „schwerer Regelverstöße“ fristlos entlassen.

Cathay Pacific verzeichnet laut Pilotenkreisen eine regelrechte Kündigungswelle. Die Airline spricht von beeinflusster Stimmungslage nach dem Vorfall von Frankfurt. Es soll Cockpitbesatzungen geben, die in den Jahren 2020 und 2021 zusammen 200 und mehr Tage in strikter Quarantäne-Isolation ausharren mussten. Viele Piloten haben davon die Nase voll und wollen einfach nur weg. Ein weiterer Grund für Kündigungen ist die Tatsache, dass das Cathay-Management die Gehälter ihrer fliegenden Personale um bis zu 58 % gekürzt hat. Nicht wenige wechseln zu Emirates. Der Golf-Carrier stellt aktuell 600 neue Piloten ein. Quelle: aero.de / DMM