Die Schweinepreise von IONITY

Dienstwagen-Fahrern und natürlich auch privaten Lenkern von Elektroautos und Plug-in-Hybriden kann man nur raten, IONITY-Ladesäulen zu meiden. Denn was sich der große deutsche Schnellladesäulen-Betreiber leistet, ist schlichtweg eine Schweinerei. Das Joint-Venture verteuert zum 31. Januar 2020 die Ladestrompreise bis zum Zehnfachen.

Bei IONITY liest sich das auf der Presseseite so: "Zum 31. Januar 2020 führt IONITY ein verbrauchsbasiertes Preismodell für das stark wachsende europäische HPC Ladenetzwerk mit aktuell über 200 Ladestationen ein. Angeschlossene Mobility Service Provider wie unter anderem Audi e-tron Charging Service, Mercedes me Charge, BMW ChargeNow, Porsche Charging Service, und Volkswagen WeCharge bieten E-Fahrzeug-Fahrern, die zum Beispiel regelmäßig lange Distanzen auf Autobahnen zurücklegen, bedarfsgerechte und preislich attraktive Vertragsangebote für die Nutzung des europäischen HPC Ladenetzwerks  an. IONITY steht der Integration weiterer Mobility Service Anbieter offen gegenüber. Kunden ohne Vertrag, die zum Beispiel nur gelegentlich auf Autobahnen unterwegs sind, können ihre Elektrofahrzeuge an allen Standorten des europäischen HPC Ladenetzwerks verbrauchsgenau für 0,79 Euro (Bruttopreis, in der jeweilig landesspezifischen Währung) pro Kilowattstunde (kWh) laden."

Zum Vergleich: In Norwegen und Holland tankt man Strom oft kostenfrei, und wenn er etwas kostet, dann zwischen 5 und 10 Cent je kWh. Bisher kostete eine Akkuladung an IONITY-Ladesäulen pauschal 8 Euro.

Tankt man ab 01. Februar 2020 z.B. einen Elektrowagen mit einer 100 kWh-Batterie voll auf, dann langt IONITY unverschämterweise mit beinahe 80 Euro hin. Selbst sparsame Elektroautos mit geringem Stromverbrauch werden verdammt teuer. 100 km mit dem E-Auto kommen dann teurer als mit Diesel- oder Benzin-betriebenen Automobilen.

Wer künftig trotzdem die Kostenfalle am Autobahn-Schnelllader meiden will, greift am besten zu einer Ladekarte eines Roaming-Partners von IONITY. So bezahlen beispielsweise ADAC-Mitglieder mit EnBW-Ladekarte nur knapp die Hälfte an Schnellladern des Partnernetzwerks. Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft schätzt, dass 80 Prozent der Ladevorgänge zu Hause stattfinden. Quelle: IONITY / DMM