Dienstfahrrad winterfest machen

Das Dienstfahrrad kommt deutschlandweit bei immer mehr Unternehmen in Mode. Allerdings ist es nicht jedermanns Sache, sich in der kalten Jahreszeit aufs Rad zu setzen und z.B. zur Arbeit zu fahren, wenn ein harter und kalter Winter prognostiziert wird. So oder so sollten Dienstradnutzer ihr Velo und natürlich auch sich selbst auf den Winter und schmuddelige Tage vorbereiten.

Für gewöhnlich kann das Rad schnell, einfach und ohne großen finanziellen Aufwand winterfit gemacht werden. Dazu muss man übrigens kein gelernter Zweiradmechaniker sein. Alles was es braucht ist ein Gabelschlüsselsatz und ein Satz Innensechskantschlüssel. Kreuz- und Schlitzschraubendreher werden zudem benötigt, ebenso eine Kombizange mit Schnittfläche, Reiniger für das Rad, eine Luftpumpe für die Reifen, Schmiermittel und Motorreiniger (fürs E-Bike).
Und so geht’s:
1.    Das Fahrrad zunächst kopfüber auf Lenker und Sattel stellen, vorher eine (alte) Decke unterlegen. Achtung: empfiehlt sich nicht bei modernen Rädern, bei denen Viskoseflüssigkeiten auslaufen können. Sind beide Räder des Fahrrads leicht gangbar, drehen frei und problemlos, ist alles in Ordnung. Meistens schleifen die Räder an den Bremsen oder an den Schutzblechen. Mit der Hand lassen sich Verbiegungen der Schutzbleche schnell und einfach korrigieren, nicht immer aber bei Kunststoffschutzblechen.
2.    Das Profil des Reifens anschauen und ob er poröse stellen aufweist. Dann den Mantel austauschen. Wir empfehle einen „unplattbaren Mantel“ mit durchstichsicheren Zonen kaufen (kostet um die 40 Euro). Achtung: Dazu sollte man die genaue Reifengröße kennen. Braucht man einen oder beide neue Schläuche, dann genau diese in der passenden Größte und mit demselben Ventil nehmen. Am besten mit dem Smartphone ein Foto schießen und dann beim Fachhandel das passende Ersatzteil aussuchen.                                                                                                                                                                                                                                                          

3.    Auch die Bremsen sollten nachgeschaut werden. Markierungen an den Bremsbelägen zeigen den Verschleiß an und im Falle dessen müssen die Bremsbeläge ausgetauscht werden. Der Austausch ist kinderleicht: Den Bremszug aus den Felgenzangen heben, anschließend lassen sich die Bremsschuhe mit einem Innensechskantschlüssel lösen. Tipp für die einfache Wiedermontage: Vor dem Auseinanderbauen ein Foto machen. So weiß man jederzeit welches Teil an welchen Ort gehört. Schwergängige Bremsbeläge und Bremsen mit Zugfett wieder gangbar machen.

Besonders wichtig ist bei einem winterfesten Fahrrad auch die Beleuchtung. Vor allem  Anschlussstellen können die Ursache sein, wenn das Licht nicht funktioniert. Hier sollten die Steckverbindungen gecheckt und falls nötig neu befestigt werden.

Wenig Pflege und Wartung benötigt eine Nabenschaltung. Mit der Einstellschraube können die Gänge justiert werden, falls diese nicht richtig einrasten. Bei Kettenschaltungen sollte die gesamte Schaltung zumindest grob gereinigt werden. Ein Spezialreiniger kann hier nützlich sein, die Reinigung kann dann mit alten Bürsten oder Lappen ganz einfach erfolgen. Anschließend sollten Kette und Schaltung mit dünnflüssigem Öl neu geschmiert werden. Hier kann Sprühfett – beispielsweise für Motorradketten – gut genutzt werden. Ein Nachfetten ist unabhängig von der Art der Schaltung durchzuführen.

Der gute Rat: Reflektoren. Sicherer durch den Verkehr bei winterlichen oft schlechten Sichtverhältnissen kommt, wer Reflektoren an der Fahrradkleidung und an den Rädern montiert.  Achtung: Reflektoren sind am Fahrradgesetzlich vorgeschrieben. Während die Beleuchtung aus einem weißen Frontscheinwerfer und einem roten Rücklicht bestehen muss, sind für die bessere Sichtbarkeit Reflektorstreifen oder gelbe Reflektoren vorgeschrieben. Pro Rad müssen mindestens zwei Reflektoren angebracht werden. Zusätzlich ist vorne ein weißer Reflektor anzubringen. Wer ganz auffällig unterwegs sein möchte, montiert Speichenreflektoren. Dabei wird um jede Speiche eine reflektierende Hülse geschoben. Quelle: fahrradmagazin.net / DMM