Dienstreisen trotz Klima, Krisen und Corona

Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) machen über 99 % aller Unternehmen in Deutschland aus. In den letzten Jahren standen sie durch eine weltweite Pandemie, zunehmende geopolitische Spannungen und Anforderungen an den Klimaschutz massiv unter Druck. Im Zeitraum von 2019 bis 2023 wertet der KMU-Reisereport des Freiburger Softwarespezialisten HRWorks die Reisekostenabrechnungen von über 1.600 Unternehmen in einer Größenordnung von bis zu 300 Mitarbeitern aus, um die Auswirkungen dieser Entwicklungen auf Reiseziele, Reisemittel sowie Reisekosten dieses wichtigen Mittelstandsegments zu analysieren. Insgesamt handelt es sich um die Daten von über 3,9 Millionen Dienstreisen in 169 Länder.

1. Wohin reist der Mittelstand?

Deutsche KMU brauchen Europa. 98,8% aller Dienstreisen von deutschen KMU fanden 2023 innerhalb von Europa und Deutschland statt. Dabei machten allein Reisen innerhalb Deutschlands 88,7 % aller Geschäftsreisen aus. Diese Werte sind seit fünf Jahren nahezu konstant geblieben: 2019 entfielen 98,4 % aller Geschäftsreisen auf Europa inklusive Deutschland – und 88,0 % allein auf Deutschland. Dies zeigt die herausragende Stellung, die der europäische und vor allem der deutsche Binnenmarkt für KMU haben.

Asien schlägt Nordamerika…aber Nordamerika arbeitet am Comeback. Asien war mit 45,3 % aller außereuropäischen Dienstreisen 2023 vor Nordamerika mit 32,8 % das wichtigste außereuropäische Reiseziel für Geschäftsreisende kleiner und mittelständischer Unternehmen. Dabei waren Japan, China und die Vereinigten Arabischen Emirate die drei wichtigsten Reiseziele in Asien. Asiens Vorsprung war 2019 noch geringfügig größer, als 45,1 % der Dienstreisen dorthin gingen – im Vergleich zu Nordamerika mit 28,5 %. Bemerkenswert ist, dass es Nordamerika in den letzten fünf Jahren gelang, an Attraktivität zurückzugewinnen.

Überraschend ist auch der 2023 nach wie vor geringe Anteil der Geschäftsreisen nach Südamerika mit 3,2 % im Vergleich zu Afrika mit 8,1 % – obwohl die südamerikanischen Staaten zum Beispiel 2022 zusammengenommen ein höheres Bruttoinlandsprodukt erwirtschafteten als die Staaten Afrikas. Demgegenüber war die Abnahme der Dienstreisetätigkeit von 12,5 % auf 8,8 % in die Region Europa/Asien absehbar. Hierfür gab der Rückgang der Dienstreisen nach Russland im Zuge des Ukrainekriegs den Ausschlag.

Die beliebtesten Dienstreiseziele Europas. Die innereuropäischen Geschäftsbeziehungen von KMU sind langfristig angelegt. So hat sich die Zusammensetzung und Reihenfolge der zehn wichtigsten europäischen Reiseziele in den letzten fünf Jahren nicht verändert. Selbst Großbritannien hat seine Position als viertwichtigstes Dienstreiseziel innerhalb Europas behalten – obwohl das Vereinigte Königreich den Brexit offiziell bereits 2020 beziehungsweise 2021 vollzog. Grundsätzlich waren die ersten neun Länder dieser Liste auch insgesamt die wichtigsten ausländischen Reiseziele deutscher KMU in den Jahren 2019 bis 2023. Lediglich die USA tauchten in der internationalen Gesamtbetrachtung 2019 und 2023 auf dem zehnten Platz auf.

Auffällig ist, dass sieben der zehn relevantesten europäischen Dienstreiseländer Nachbarn mit direkten Grenzen zu Deutschland waren. Dabei spielten vor allem die deutschsprachigen Länder Österreich und Schweiz mit zusammengenommen 41,8 % Dienstreiseanteil im Jahr 2021 beziehungsweise 48,9 % im Jahr 2023 eine herausragende Rolle. Sprachliche und geographische Nähe scheinen für kleine und mittlere Unternehmen offenbar zwei Faktoren zu sein, die ihre Geschäftsbeziehungen maßgeblich prägen.

Die Abkehr von China und weitere Überraschungen. Die Politik der letzten Jahre predigte zunehmend Decoupling von China – und KMU setzen sie um. Chinas Anteil an den außereuropäischen Top-10-Reisezielen nahm in den vergangenen fünf Jahren von 18,6 % auf 10,1 % ab. Das ist ein starkes Anzeichen dafür, dass kleinere und mittlere Unternehmen ihre geschäftlichen Aktivitäten aus der Volksrepublik wegverlagerten. Damit rutschte China vom zweiten auf den vierten Platz ab, während der Türkei umgekehrt der Aufstieg von Platz vier auf Platz zwei gelang. Und die teilweise schon abgeschriebene Weltmacht USA stärkte mit einem Zuwachs von 33,8 % auf 38,2 % sogar ihre Stellung als wichtigstes Dienstreiseziel außerhalb Europas.

2019 noch auf Platz fünf, fiel Russland 2023 aufgrund der westlichen Sanktionen vollkommen aus den Top 10. Dafür rückte Newcomer Mexiko auf den neunten Platz vor. Ebenso nahmen die Geschäftsreisen nach Indien zu, das sich zum fünftwichtigsten Dienstreiseziel außerhalb Europas entwickelte. Noch 2019 machte Indiens Anteil an den außereuropäischen Top-10-Geschäftsreisezielen gerade einmal 4,8 % aus. 2023 waren es schon 10,0 %.

Alternative Indien? KMU schauen sich um. Für KMU war Indien 2019 noch keine Alternative zu China. Doch mit dem Ausbruch der Corona-Pandemie ab 2020 stieg der Anteil Indiens an den Reisen in beide Länder von 21,7 % auf ca. 35 % in den Jahren 2020 und 2021 an. 2022, im Jahr von Russlands Ukraineüberfall, erreichte der indische Dienstreiseanteil sogar 78,9 %. Auch wenn dieser Anstieg nur vorübergehend war, schauen sich kleine und mittlere Unternehmen offenbar weiterhin auf dem Subkontinent nach Alternativen zum Reich der Mitte um, wie der indische Dienstreiseanteil von 49,7 % im Jahr 2023 zeigt.

Im Schatten von Krieg und Corona: Russland im Abseits. Im Jahr vor dem weltweiten Ausbruch der Corona-Pandemie war die russische Föderation noch das fünfthäufigste Reiseziel außerhalb Europas für kleine und mittlere Unternehmen. Das änderte sich jedoch schlagartig, als sich Covid-19 ausbreitete: 2020 sanken die Dienstreisen in Richtung Russland auf 23,1 % ihres Umfangs von 2019. Und während Geschäftsreisen im internationalen Umfeld ab 2022 wieder zunahmen, sorgten der russische Angriffskrieg auf die Ukraine und die darauf folgenden Sanktionen dafür, dass die Dienstreisetätigkeit nach Russland faktisch zum Erliegen kam. 2023 betrug der Umfang von Dienstreisen deutscher KMU in die Russische Föderation nur noch 3,0 % des Wertes von 2019.

2. Womit reist der Mittelstand?

Auto löst in Deutschland Zug als Top-Verkehrsmittel ab. Geschäftsreisende kleiner und mittlerer Unternehmen reisen in Deutschland am häufigsten per Auto und Zug. Dabei hat das Auto jedoch den Zug in den letzten fünf Jahren als beliebtestes Reisemittel abgelöst: Lag der Anteil von Dienstreisen mit dem Pkw 2019 bei 42,1 %, stieg er 2023 auf 54,2 %. Der Anteil der Zugreisen ging im selben Zeitraum von 48,9 % auf 39,4 % zurück.

Auslöser dafür war die Corona-Pandemie, als Dienstreisen mit dem Automobil weiterhin ohne großen Aufwand möglich waren. 2021 erreichten Autoreisen in Deutschland vorübergehend sogar einen Geschäftsreiseanteil von 72,5 %. Im Gegenzug spielten Flugreisen für KMU schon 2019 vor der Corona-Pandemie mit 9,0 % Anteil an den Beförderungsmitteln eine untergeordnete Rolle und gingen bis 2023 sogar auf 6,4 % zurück.

Lieber Zug statt Flug: Reisen in die Ferne. Auf den ersten Blick überraschend, aber Zugreisen blieben selbst während Corona das meistgenutzte Beförderungsmittel bei Auslandsreisen. Betrug der Anteil von Zugreisen 2021 immer noch 48,3 %, erreichte er 2023 mit 53,8 % fast wieder den Wert von 2019 mit 55,3 %. Flugreisen machten demgegenüber 2019 nur 31,5 % aller Auslandsgeschäftsreisen von KMU aus. Sie gingen bis 2023 sogar auf 26,5 % zurück. Der hohe Anteil der Zugreisen erklärt sich damit, dass die meisten internationalen Reisen deutscher KMU ins nahe europäische Ausland gingen – viele davon in direkte Nachbarländer. Zugreisen scheinen auf diesen Strecken oftmals die bessere Option im Vergleich zu Flügen zu sein.

Dienstreisen mit dem Auto in Deutschland. Mit dem Ausbruch von Corona schränkten kleine und mittlere Unternehmen ihre Geschäftsreisen merklich ein: 2020 fanden in Deutschland 32 % weniger Dienstreisen mit dem Auto statt als noch 2019. Doch gerade im Vergleich zu Zug- und Flugreisen erholten sich dienstliche Pkw-Reisen schnell. Schon 2021 erreichten sie wieder 81,9 % ihres Umfangs von 2019, um dann 2022 mit 97,3 % schon beinahe wieder bei ihrem Vor-Corona-Niveau anzukommen. 2023 gingen geschäftliche Autoreisen zwar wieder leicht auf 96,4 % zurück, was aber daran lag, dass Dienstreisende wieder vermehrt Flug- und vor allem Zugreisen nutzten.

Dienstreisen mit dem Auto auf Auslandsreisen. Von 2019 bis 2020 halbierte sich die Anzahl von dienstlichen Pkw-Reisen ins Ausland auf 50,0 % ihres Umfangs von 2019. Damit war der Rückgang von Geschäftsreisen mit dem Auto im internationalen Umfeld stärker als in Deutschland ausgeprägt, wo 2020 immerhin noch 68,0 % aller Autoreisen im Vergleich zu 2019 stattfanden. Dies hing damit zusammen, dass Dienstreisen ins Ausland während der Pandemie durch Auflagen nur eingeschränkt möglich waren. Dafür erholten sich jedoch die dienstlichen Autoreisen stärker, die ins Ausland statt nach Deutschland gingen. 2023 überschritten sie sogar ihren Wert von 2019 um 2,9 %, sodass sie auf 102,9 % ihres Vor-Corona-Umfangs kamen. 2023 stieg dieser Wert weiter auf 111,6 %.

Dienstreisen mit dem Zug in Deutschland. Als Massentransportmittel verloren Züge während der Corona-Pandemie massiv an Beliebtheit für Dienstreisen in Deutschland. Während dienstliche Pkw-Reisen in Deutschland 2020 immerhin auf 68,0 % ihres Umfangs von 2019 kamen, brachen in diesem Jahr Zugreisen auf 34,0 % ein. Und 2021 fanden gerade einmal 23,6 % der dienstlichen Zugreisen statt, die Geschäftsreisende kleiner und mittlerer Unternehmen noch 2019 ans Ziel brachten. Generell erholte sich der Zug als Verkehrsmittel für dienstliche Inlandsreisen nur schleppend von diesem Einbruch. 2023 erreichten Zugreisen 60,3 % ihres Vor-Corona-Umgangs, sodass in diesem Jahr in Deutschland fast 40 % weniger dienstliche Zugreisen stattfanden als 2019.

Dienstreisen mit dem Zug auf Auslandsreisen. Obwohl sich in den vergangenen fünf Jahren dienstliche Zugreisen ins Ausland ähnlich wie in Deutschland entwickelten, gab es doch zwei große Unterschiede: Zum einen fiel 2020 der Einbruch der Auslandszugreisen auf 26,0 % ihres Vorjahreswertes deutlich stärker aus, als dies im selben Jahr bei Zugreisen in der Bundesrepublik der Fall war. Zum anderen erholten sich dienstliche Zugreisen ins Ausland dafür aber auch stärker als die geschäftlichen Zugreisen in Deutschland. So fanden 2023 wieder 72,7 % der internationalen Dienstreisen statt, die mittelständische Unternehmen noch 2019 durchführten. Kein Wunder: Zugreisen waren auch 2023 das beliebteste Verkehrsmittel auf dienstlichen Auslandsreisen.

Dienstreisen mit dem Flugzeug in Deutschland. Gut fürs Klima, schlecht für Fluggesellschaften: Innerdeutsche Geschäftsreisen mit dem Flugzeug gehörten zu den großen Verlierern der Corona-Pandemie. Ähnlich wie Zugreisen erreichten sie ihr absolutes Tief 2021, als nur 24,8 % der dienstlichen Flugreisen stattfanden, mit denen KMU ihre Mitarbeiter noch 2019 zu Kunden und Geschäftspartnern geschickt hatten. 2023 kamen innerdeutsche Flugreisen auf gerade einmal 53,8 % ihres Niveaus von 2019 – und lagen damit nur knapp über der Hälfte ihres ursprünglichen Wertes in der Vor-Corona-Zeit. In den Augen von Geschäftsführern kleiner und mittlerer Unternehmen schien diese Art des Dienstreisens offensichtlich am ehesten verzichtbar zu sein.

Dienstreisen mit dem Flugzeug auf Auslandsreisen. Bei geschäftlichen Flugreisen zeigte sich dasselbe Bild wie bei den Dienstreisen im Zug: Auch hier brachen die Auslandsreisen in den Jahren 2020 und 2021 stärker ein als die dienstlichen Reisen im Inland. Und auch hier erholten sich die Auslandsreisen prozentual stärker als die Inlandsreisen. Fanden 2021 lediglich 20,3 % der dienstlichen Auslandsflugreisen im Vergleich zu 2019 statt, waren es 2023 schon wieder 62,9 %. Denn auch wenn KMU das Flugzeug als Verkehrsmittel innerhalb Deutschlands leicht ersetzten: Sobald es zu Kunden auf andere Kontinente ging, gab es wenig Alternativen zum Flugzeug.

3. Wieviel bezahlt der Mittelstand?

Das kostet eine Dienstreise für KMU. Die abgerechneten Kosten für Dienstreisen innerhalb Deutschlands sind in den letzten fünf Jahren kaum gestiegen: Im Schnitt rechneten KMU 2023 für eine Dienstreise 81,80 € ab – also lediglich 1,1 % mehr als 2019. Bei internationalen Geschäftsreisen hingegen erhöhten sich die abgerechneten Werte von durchschnittlich 407,65 € auf 447,78 € um 9,8 %. Durch den hohen Anteil deutscher Inlandsreisen von 88,7 % an allen Reisen, rechneten KMU global betrachtet 2023 nur 123,28 € für eine Dienstreise ab.

Die geringe Zunahme der Abrechnungsbeträge für deutsche Dienstreisen verblüfft angesichts der hohen Inflationsrate der letzten Jahre. Als mögliche Erklärung kommt der Umstand in Betracht, dass vergleichsweise günstige Kurzreisen einen wesentlichen Anteil an den geschäftlichen Inlandsreisen ausmachten – sodass die allgemeinen Preissteigerungen im Schnitt weniger ins Gewicht fielen. Da dies die geringe Kostenzunahmen jedoch nicht vollständig erklärt, ist davon auszugehen, dass KMU mittlerweile deutlich kostenbewusster reisen.

Kostentreiber Asien und Amerika. Innerhalb der letzten fünf Jahre stiegen die durchschnittlichen Beträge um 9,8 %, die kleine und mittlere Unternehmen für eine Dienstreise außerhalb Deutschlands abrechneten. Allerdings fiel die Kostensteigerung je nach Kontinent höchst unterschiedlich aus: Spitzenreiter war Nordamerika mit einer Kostenzunahme von 48,3 %. Mit durchschnittlichen Reisekosten von 1.721,38 € waren Dienstreisen in die neue Welt 2023 jedoch noch nicht einmal die teuersten. Australien war mit 2.000,14 € im Schnitt über beinahe 280 € teurer. Dabei gingen für KMU die Kosten für Reisen nach Down Under seit 2019 sogar um 1,5 % zurück.

Neben Nordamerika stiegen von 2019 bis 2023 die Kosten für Dienstreisen nach Asien und Südamerika in absoluten Zahlen am stärksten: Geschäftliche Asienreisen verteuerten sich für KMU um 183,2 € bzw. 18,4 % auf 1.178,98 €, Kosten für Dienstreisen nach Südamerika wuchsen um 203,86 € bzw. 18,6 % auf 1.302,30 € an. Prozentual nahmen die abgerechneten Kosten für Geschäftsreisen in die eurasische Zwischenregion dabei sogar noch stärker zu: um 21,1 %. Die Preise für Reisen in europäische Länder stiegen demgegenüber moderat um 9,1 %. Die Kosten für Reisen in afrikanische Länder gingen um 7,9 % zurück, befanden sich jedoch mit durchschnittlichen Kosten von über 869,31 € auf einem deutlich höheren Ausgabenniveau als Reisen ins europäische Ausland und nach Europa/Asien.

Dank Österreich und Schweiz: Im Schnitt moderate Kosten. Im Fünfjahresvergleich stiegen die Kosten für Dienstreisen in die zehn wichtigsten europäischen Reiseländer um 6,0 %. Diese vergleichsweise geringe Kostensteigerung lag jedoch hauptsächlich daran, dass die Kosten für Dienstreisen nach Österreich von 198,04 € auf 173,37 € um 14,2 % sanken. Da 2023 35,6 % aller Geschäftsreisen kleiner und mittlerer Unternehmen in diese Alpenrepublik gingen, korrigiert dies die Durchschnittskosten für Geschäftsreisen nach unten. Ebenso stiegen die Reisekosten für das zweitwichtigste Reiseland Schweiz von 2019 bis 2023 nur leicht um 5,0 %.

Dabei fielen die Kostensteigerungen außerhalb des DACH-Raums deutlich umfangreicher aus. Italien führte mit einer Kostensteigerung von 38,2 % auf 487,43 € das Spitzenfeld an, wurde jedoch im absoluten Preis immer noch von den abgerechneten Kosten für Spanien und Großbritannien übertroffen. So erreichten 2023 die Reisekosten für das Land auf der iberischen Halbinsel 495,87 € und stiegen damit um 8,9 %. Und das Vereinigte Königreich entwickelte sich mit einer Kostensteigerung von 25,9 % und Durchschnittskosten von 507,93 € zum – gemessen am absoluten Preis – Spitzenreiter der europäischen Top-10-Dienstreiseziele.

Top Zuwachs bei den Top 10: Reisen ins Ausland. Die Geschäftsreisekosten in den zehn wichtigsten außereuropäischen Reiseziele stiegen von 2019 bis 2023 um fast ein Drittel. Im Schnitt rechneten deutsche Geschäftsreisende 2023 für eine Reise in diese Länder 32,7 % mehr ab als noch 2019. Dabei lagen 2023 bei den absoluten Kosten die Vereinigten Staaten mit durchschnittlichen Kosten von 1.797,37 € auf dem ersten Platz. Insgesamt verteuerten sich Dienstreisen in die USA in diesen fünf Jahren um 52,0 %. Darin übertrafen sie nur noch die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE): Die Kosten für Geschäftsreisen dorthin nahmen um 58,2 % zu.

Reisen nach Kanada schlugen 2023 mit durchschnittlich 1.556,03 € zu Buche und machten das Land mit dem markanten Ahornblatt im Wappen zum drittteuersten Reiseland. Dennoch nahmen prozentual die Kosten für Geschäftsreisen nach China und Israel stärker zu: Bezahlten KMU für Reisen nach Kanada 44,6 % mehr als noch 2019, rechneten sie für Dienstreisen nach China 44,0 % mehr ab und für Reisen nach Israel 44,4 %. In Japan, das auch 2023 nach wie vor drittwichtigstes außereuropäisches Reiseziel deutscher kleiner und mittlerer Unternehmen war, stiegen die Kosten für Dienstreisen um 31,8 % auf 1.358,72 €. Quelle: HRWorks / DMM