Diskussionen um Fliegen und Corona

Dass Klimaanlagen in Flugzeugen durch ihre Luftfilterung eine Ansteckung quasi unmöglich machen, halten Mediziner für nicht bewiesen. Es gibt keine einzige Studie, die besagt, dass das stimmt.

Tatsächlich eine Gefahr für die Menschen ist die Tatsache, dass sich die europäischen Fluggesellschaften aus wirtschaftlichen Gründen weigern, einen Sicherheitsabstand durch freie Mittelplätze im Eco-Kabinenbereich zu gewährleisten. Nicht zuletzt dadurch wächst das Risiko vieler neuer Corona-Hotspots in Deutschland nach Kontakten im Urlaub, hieß es in der ARD-Sendung „Hart aber fair“. Eine Mund-Nase-Schutzmaske zu tragen schützt nicht genug.  

Wie das Portal watson.de schreibt, scheinen die Beobachtungen von Wissenschafts-Journalistin Christina Bernd scheinen Mahnern recht zu geben. Sie ist zur ARD-Sendung geflogen und hat kurz nach dem Landen beobachtet: "Alles wird vergessen – alle drängeln sich wie in Vor-Corona-Zeiten."

SPD-Gesundheitsexperten Karl Lauterbach kritisierte in der Sendung die "Rückholgarantie" der Lufthansa. Die versuche damit die derzeit erhebliche Flugskepsis zu zerstreuen, um das Geschäft wieder anzukurbeln. So verspricht die LH Passagieren, denen etwa aufgrund einer Gesundheitskontrolle die Einreise in ein Land verweigert wird, das unkomplizierte Zurückbringen nach Deutschland. Eine solche Garantie aber kann es nicht geben, erst recht nicht, wenn die Bundesregierung z.B. im Fall eines Wiederaufflammens der Corona-Epidemie wieder Flugverbote verhängen sollte. Genau das aber würde das LH-Rückholversprechen zur Makulatur machen. Nicht zuletzt deshalb bezeichnet der FDP-Politiker und Rechtsanwalt Wolfang Kubicki das Lufthansa-Angebot als „völligen Schwachsinn“.

Den wortgewaltigen FDP-Mann stört aber noch etwas anderes: Die großteils noch nicht zurückgezahlten Ticketkosten der ausgefallenen Flüge hält Kubicki für ziemlich unverschämt. Quelle: Watson / DMM