Dramatischer Einbruch bei ausländischen Gästen

Kaum Geschäftsreisen, kaum private Reisen. Die Folge: Im Mai 2020 ging die Zahl der Gästeübernachtungen deutschlandweit mit einem Minus von 74,8 % im Vergleich zum Vorjahresmonat erneut außergewöhnlich stark zurück.

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen mitteilt, gab es aufgrund der Corona-Krise in den Beherbergungsbetrieben nur noch 11,2 Mio. Übernachtungen in- und ausländischer Gäste.

Besonders deutlich war der Einbruch bei den Gästen aus dem Ausland: Hier konnten die heimischen Beherbergungsbetriebe im Mai nur 700.000 Übernachtungen registrieren. Dies entspricht einem Rückgang von 90,9 % gegenüber dem Vorjahresmonat. Zugleich verbuchten die Betriebe 10,5 Mio. Übernachtungen von deutschen Staatsangehörigen (-71,5 %).
Ursache des Rückgangs ist wie schon im April das seit Mitte März geltende Verbot zur Beherbergung privatreisender Gäste. Abgemildert wurde die Entwicklung jedoch dadurch, dass die Betriebe je nach Bundesland ab Mitte bis Ende Mai wieder für diese Gästegruppe geöffnet werden durften.

Von Januar bis Mai 2020 verbuchten die Beherbergungsbetriebe insgesamt 88,1 Mio. Übernachtungen (-48,7 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum). Lediglich 74,1 Mio. Übernachtungen inländischer Gäste wurden in diesem Zeitraum verzeichnet (-47,2 %). Noch deutlicher ist der Einbruch bei der Gruppe der ausländischen Gäste: 14,0 Mio. Übernachtungen bedeuteten hier ein Minus von 55,6 %. U.a. hängt das auch damit zusammen, dass viele wichtige Messen, Kongresse und sonstige Veranstaltungen nahezu komplett ausgefallen sind und Corona in wichtigen Ländern Südeuropas, den USA, China etc. wütete mit der Folge, dass die EU eine Einreisesperre verhängte.

Im Vergleich zum April 2020 ist im Mai der Rückgang bei der Zahl der geöffneten Betriebe nicht mehr so ausgeprägt. Demnach standen 42.000 der etwa 52.500 statistisch erfassten Beherbergungsbetriebe geschäftlich reisenden Übernachtungsgästen und ab der zweiten Monatshälfte in vielen Bundesländern auch Privatreisenden zur Verfügung. Quelle: Destatis / DMM