Drohende Streiks im Lufthansakonzern

Noch bis kommenden Samstag geht die Unabhängige Flugbegleiter Organisation (UFO) auf Deutschlandtour, um Mitglieder, Mitarbeiter und Passagiere auf die anstehenden Arbeitskämpfe im Lufthansakonzern vorzubereiten.

An den Flughäfen München, Stuttgart, Köln-Bonn, Düsseldorf, Hamburg, Berlin (TXL) und Frankfurt wird UFO präsent sein, um zu informieren. Am kommenden Montag will die Gewerkschaft dann Details zu Zeit, Dauer und Ort der Streiks verkünden.

“Seit einem Jahr führt das Management im LH-Konzern einen ‘kalten Krieg’ gegen die Kabine. Mit Sachargumenten, Gerichtsurteilen und dem Wissen darum, dass UFO ihren Teil zu dieser Situation beigetragen hat, übte sich die Kabine in Geduld und räumte dem Konzern genügend Zeit ein, um wieder in einen konstruktiven Modus umzuschalten. Es würde jeder gemeinsame Lösungsversuch reichen, um diese Eskalation zu beenden”, so Nicoley Baublies, Beauftragter des UFO-Vorstands. UFO vertritt alle Kabinenmitarbeiter des Konzerns. Hierzu zählen die Betriebe der Lufthansa CityLine, Sunexpress-Deutschland, Germanwings, Eurowings und die Muttergesellschaft Lufthansa German Airlines.

“Die Konzernspitze hat bewiesen, dass es kein Interesse an einvernehmlichen Lösungen gibt, die Bewährung zur Rückkehr an den Verhandlungstisch ist abgelaufen. Alle unsere Tarifkommissionen des LH-Konzerns, haben daher beschlossen, den Konzern dafür abzumahnen. Am 14.10.2019 wird der UFO-Vorstand verkünden wann und wo Arbeitskämpfe im LH-Konzern starten werden”, erklärt Daniel Flohr, stellvertretender UFO-Vorsitzender und Tarifvorstand.

Mit einem Flugblatt will UFO während der bundesweiten Roadshow darüber informieren, um was es nach ihrer Meinung geht: einen beispiellosen Kampf gegen eine Gewerkschaft an sich, eine ebenso beispiellose Serie an Gerichtsverfahren gegen UFO, deren Funktionäre und gegen die Mitarbeiter. Die Forderungen der Gewerkschaft enthalten vergleichsweise bescheidene Ziele.
„Es wird wohl niemand für unanständig halten, dass wir in Zeiten von Rekordgewinnen bereits zugesagte Einigungen oder 1,8 % Gehaltserhöhung fordern. Wer die bisherige Berichterstattung zu diesem Konflikt verfolgte, weiß, dass wir nicht übertreiben. Schon im Juli dieses Jahres ging es um bereits fertig verhandelte Tarifverträge. Leider sieht so unsere nackte Realität aus – wir müssen zur Durchsetzung von Minimalforderungen unser schärfstes Schwert nutzen“, erklärt Flohr abschließend. Quelle: UFO / DMM