E-Autos werden viel öfter geleast

Die Elektromobilität ist dabei, sich unter den Autokäufern als Basistechnologie zu etablieren. Dies zeigt eine aktuelle Studie des ADAC. Dabei ist Leasing als Finanzierungsform ist bei E-Autos beliebter als bei Verbrennern oder Hybriden, was den Privatmarkt betrifft. Beim gewerblichen Markt ist Leasing im Fall der E- und Verbrennermobilität die beherrschende Finanzierungsform.

Leasing liegt laut Umfrage im heutigen Bestand der privaten Stromer bei 28 % (Vorjahr 23 %) während der Leasing-Anteil bei Verbrenner-Fahrzeugen auf 5 % verharrt. Betrachtet man hingegen die Anschaffungsplanungen in den nächsten drei Jahren, sieht man, dass bei privaten Elektroautos 2023 gegenüber dem Vorjahr der Leasinganteil in den Planungen auf 17 % zurückgeht (Vorjahr 22 %). Offenbar kehrt an dieser Stelle mehr Sicherheit in den Markt ein. Viele, die ihr Elektroauto zunächst geleast hatten, wollen den nächsten Stromer nun auch besitzen. Gleichzeitig bleibt bei Elektro-Neulingen die Möglichkeit des Modellwechsels nach zwei bis drei Jahren ein wichtiges Motiv für Leasing.“

Unter denjenigen, die in den nächsten drei Jahren die Anschaffung eines Privatwagens planen, will sich etwa jeder Zweite ein Hybrid- oder Elektroauto zulegen. Dabei planen viele der Autokäufer ein vollelektrisches Auto (22 %) oder einen Hybrid-Pkw (26 %) anzuschaffen.
Bezeichnend für den Zuwachs unter den Stromern: Vor allem Autofahrer, die bereits ein Elektroauto haben, bleiben den Stromern treu: 82 % der bisherigen Elektro-Fahrer wollen wieder ein E-Auto wählen, nur knapp 10 % können sich noch vorstellen, vom Stromer zu einem klimaschädlichen Verbrenner-Fahrzeugen zurückzukehren. Die restlichen 8 % erwägen den Wechsel zu einem Hybrid-Modell.

Ein entscheidender Unterschied fällt beim geplanten Kauf von Elektroautos ins Auge: Das E-Auto ist kein singuläres Produkt wie etwa ein Fahrzeug mit Verbrennungsmotor. Im Grunde wird die Beschaffung von Elektrofahrzeugen immer im Zusammenhang mit der notwendigen Lade- und Strominfrastruktur geplant. 

Relevant, so die ADAC Studie, sind dabei, neben dem persönlichen Mobilitätsverhalten, vor allem die individuellen Möglichkeiten zum Laden des Fahrzeugs: Bei denjenigen Personen, die in den nächsten drei Jahren privat die Anschaffung eines Stromers planen, verfügen 32 % über eine heimische Ladeoption. 48 % haben zwar noch keine Wallbox zuhause, es besteht allerdings eine Installationsmöglichkeit. Außerdem gehen auch E-Mobilität und Photovoltaik Hand in Hand: jeder Dritte, der plant, sich ein E-Auto anzuschaffen, möchte zusätzlich eine PV-Anlage installieren. Das Bewusstsein, dass ein E-Auto, eine emissionsfreie Stromerzeugung und eine wirtschaftliche Ladetechnik zusammengehören, ist bei den Befragten vorhanden. Vor allem für diejenigen, die Möglichkeiten für die Installation einer Solaranlage und einer Wallbox haben, macht der Kauf eines Elektrofahrzeugs wirtschaftlich wesentlich mehr Sinn als ein umweltschädlicher Verbrenner. Quelle: ADAC / DMM