Einige Airlines regen sich über Heathrow auf

Gar nicht gut kommt der Aufruf des Managements von London Heathrow an die Fluggesellschaften an, sie sollen gefälligst weniger Tickets verkaufen, damit es an Europas größtem Flughafen nicht weiterhin zu Chaos bei der Passagierabfertigung kommt.

Wie DMM berichtete, verlangt London Heathrow von den Fluggesellschaften, die den Airport nutzen,  eine Obergrenze für Passagiere einzuführen. Konkret Deshalb führte der LHR ein Limit von 100.000 abfliegenden Passagieren pro Tag ein, das bis 11. September 2022 gelten soll. Den Aufruf an die Airlines, den Ticketverkauf im genannten Zeitraum zu begrenzen, ist aus Sicht von Emirates völlig unsinnig und unverantwortlich. Der Golf-Carrier weist die Forderung der Briten zurück. Die Chefs von Heathrow hatten den Airlines die exakte Zahl an Flügen diktiert,  die nicht angefertigt werden können und drohten gleichzeitig mit juristischen Schritten bei Nichteinhaltung. 

Heathrow steht ähnlich wie Amsterdam Schiphol wegen zu knappen Personalbestands mit dem Rücken zur Wand. Die Kritik der Fluglinien weist das Management zurück. Denn die Airlines hätten trotz Aufforderung keine Pläne zur Lösung vorgelegt. Damit verstärken sich die Probleme Tag für Tag mit riesigen Warteschlangen in den Terminals, zahllosen nicht abgefertigten Gepäckstücken und Verspätungen. Heathrow kann derzeit nur auf ca. 70 % der Mitarbeiter für die Bodenabfertigung zurückgreifen. 

Die Lufthansa, die bereits mehr als 5.000 Flüge gestrichen hat, kann mit dem Wunsch der Briten leben. Verkaufsverbote oder Einschränkungen braucht sie erst gar nicht einzuführen. Quelle: BBC / DMM