Erste kanadische Schnellstrecke

Auch Kanada entdeckt die Vorteile von Hochgeschwindigkeitsstrecken. Ontarios Verkehrsministerin Kathryn McGarry und die Abgeordnete Daiene Vernile (Kitchener-Centre) verkündeten die Ernennung des früheren Verkehrsministers David Collenette zum Leiter des Planungsbeirats für Hochgeschwindigkeitsverkehre (HSR Planning Advisory Board) an. Bis 2025 soll eine erste Linie im Südwesten Ontarios entstehen.

Der ehemalige Abgeordnete von Toronto und liberale Kabinettsminister mit verschiedenen Aufgaben unter drei Premierministern (Pierre Trudeau, John Turner und Jean Chrétien) hatte sich 2004 aus der Politik zurückgezogen und war schon als Sonderberater für das Hochgeschwindigkeitsprojekt tätig. 2017 wurde mit Entwurfsarbeiten für die auf 20 Mrd. CAD geschätzte Schnellverbindung  zwischen Windsor und Toronto begonnen. Die formelle Umweltprüfung startet in Kürze.

Ein erster Teilabschnitt der doppelgleisigen elektrifizierten Linie von London (Kanada) nach Toronto könnte, wenn alles planmäßig läuft, in sieben Jahren in Betrieb gehen. Die Fortführung bis Windsor könnte dann 2031 fertig sein. Die Schnellstrecke soll teils als Ausbaustrecke, teils als komplette Neubaustrecke entstehen und eine Region mit mehr als 7 Mio. Einwohnern innerhalb von Ontarios Innovation Supercorrodor versorgen. Aktuell rollen auf der vorhandenen Altstrecke Diesellokbespannte Züge mit Halten in Windsor, Chatham, London, Kitchener-Waterloo, Guelph und Toronto Union Station. Die NBS soll auch den Pearson International Airport anschließen.

Als Höchstgeschwindigkeit sind zunächst 250 km/h vorgesehen. Die Reisezeit zwischen Windsor und Toronto würde sich auf nur noch 120 Minuten halbieren. Die Fahrt zwischen London und Toronto würde etwa 73 Minuten dauern. Die Hochgeschwindigkeitsstrecke ist Teil des Plans von Ontario, in dieser Zeit des raschen wirtschaftlichen Wandels auch das Thema umweltfreundlichere Mobilität anzupacken. Quelle: Regierung Ontario/ DMM