Eurostar bekommt neuen Chef

Nach dem Rücktritt von Mike Cooper legte der Eurostar-Verwaltungsrat eine neue Führung fest. Einstimmig gewählt wurde Jacques Damas zum neuen Chief Executive Officer von Eurostar International Limited. Damas wird sein Amt bis Ende September antreten.

Jacques Damas wird neuer CEO des Bahnunternehmens Eurostar. Foto: Eurostar

Jacques Damas ersetzt Mike Cooper ersetzen, der im August seinen Rücktritt angekündigt hatte, um Arriva zu leiten, eine ÖPNV-Tochter der Deutschen Bahn. Damas - Jahrgang 1957 - kam 1982 zu Groupe SNCF. Von 2000 bis 2005 war er Geschäftsführer von Eurostar mit der Inbetriebnahme der ersten Hochgeschwindigkeitsstrecke in Großbritannien. 2014 ging er zur Groupe Keolis, wo er als Exekutivdirektor für Sicherheit und Gefahrenabwehr, Betrieb und Wartung, nachhaltige Entwicklung und Politik der sozialen Verantwortung verantwortlich war. Von 2009 bis 2013 war er zudem Vertreter der Gemeinschaft der Europäischen Bahnen (CER) und ist seit 2012 Verwaltungsratsmitglied von Thalys.

Im Zuge des Personalwechsels wird Olivier Fortin von der Caisse de depot et placement du Quebec (CDPQ) dem Eurostar-Managementteam für eine Mission von bis zu einem Jahr als Managing Director beitreten. Er ist für die durch die Covid-19-Krise notwendige Umstrukturierung des Unternehmens verantwortlich. Olivier Fortin verwaltete seit dem Beitritt die CDPQ-Beteiligung an Eurostar, u.a. als Verwaltungsratsmitglied (2015-2018).

Eurostar International Limited gehört zu 55 % der SNCF, zu 40 % dem Konsortium Patina Rail - bestehend aus 30 % der Caisse de dépôt et placement du Québec und 10 % des britischen Fonds Hermes Infrastructure - und zu 5 % der belgischen SNCB. Die SNCF will Eurostar mit Thalys fusionieren, einem Unternehmen, an dem sie zu 60 % beteiligt ist und das Hochgeschwindigkeitsverbindungen zwischen Paris, den Benelux-Ländern und dem Raum Köln anbietet. Quelle SNCF / DMM