EVG erwartet von Bahnvorständen Verzicht auf Boni

Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) lehnt die neue Regelung zur Erfolgsbeteiligung für Vorstände der Deutschen Bahn ab. Denn die Bilanz des Konzerns wird für das Jahr 2021 karg ausfallen. Von einem Erfolg der Vorstände kann angesichts der wirtschaftlichen Situation der DB überhaupt keine Rede sein.

Aus Sicht der EVG muss gewährleistet sein, dass in wirtschaftlich schwierigen Situationen wie 2020 und 2021 Bonuszahlungen für Vorstände ausgeschlossen sind. Mit der neuen Regelung ist dies nicht abschließend sichergestellt“, klagt der stv. EVG-Vorsitzende Martin Burkert. Weiter erklärte er: „Das nun auf dem Tisch liegende System einer Erfolgsbeteiligung der weiteren Vorstände ist in Teilen gut ausgestaltet. Allerdings nicht in Gänze. In bestimmten Fällen können Boni gezahlt werden, auch wenn das Konzernergebnis sehr schlecht ist. Das ist falsch, nicht nachvollziehbar und das lehnen wir auch ab. Wir sind nicht generell gegen eine Erfolgsbeteiligung. Aber diese muss einfach, transparent und vor allem nachvollziehbar geregelt sein.“

Für das laufende Jahr erwarte die EVG, dass die rund 70 Vorstände der Holding und der Konzerngesellschaften, die ohnehin schon sehr hohe Gehälter Monat für Monat einstreichen, auf ihren Bonus verzichten. Quelle: EVG / DMM