Fernzüge hitzeresistenter

Bis jetzt war der Sommer 2020 nicht ganz so brutal heiß wie in den Vorjahren mit Temperaturen jenseits der 40°C-Marke. Seinerzeit fielen bei etlichen Fernzügen die Klimaanlagen aus und so manche Bahnreisende kollabierten. In diesem Sommer waren die Züge kaut DB verlässlich unterwegs. Nur 0,18 % der ICE/IC konnten ihre Fahrt hitzebedingt nicht wie geplant zu Ende führen.

„Wir sind besser auf die Extremtemperaturen vorbereitet als je zuvor“, sagt DB-Personenverkehrsvorstand Berthold Huber. „Insbesondere die Investitionen in neue Züge zahlen sich jetzt aus. Zur Fernverkehrsflotte gehören mittlerweile über 100 Fahrzeuge der neuesten Generationen wie der ICE 4, der ICE 3 Baureihe 407 und der Intercity 2. Deren Klimaanlagen sind auf Temperaturen bis 45°C ausgelegt. Schon bis Ende des Jahres werden wir 13.000 weitere Sitzplätze in neuen Zügen anbieten.“

In den vergangenen Wochen lag die Auslastung der Züge Corona bedingt weiter unter den Werten des Vorjahres. Huber: „Das ist in normalen Zeiten kein Grund zur Freude, schafft aber jetzt zusätzliche Stabilität für die Klima- und Lüftungstechnik in unseren Zügen und vor allem Raum für sicheres Reisen mit der Bahn. Wir können derzeit weniger Fahrgäste auf mehr Sitzplätze verteilen.“  

Die DB bleibt in den kommenden Jahren auf Investitionskurs. Bis Ende 2024 fließen rund 6,5 Mrd. Euro in neue Fernverkehrszüge. Die Fahrzeugflotte wird damit deutlich jünger: Das Durchschnittsalter der Züge sinkt von heute 21 auf dann 14 Jahre. Erst Ende Juli hatte die DB einen weiteren Milliardenauftrag für 30 neue Hochgeschwindigkeitszüge öffentlich bekannt gemacht. Quelle: DB / DMM