Der 37-jährige deutscher Blogger, der Ende letzten Jahres von Qatar Airways dauerhaft auf die schwarze Liste gesetzt wurde, nachdem er eine weitere negative Flugbewertung veröffentlicht hatte, äußert sich nun gegen Aero Dili, eine Fluggesellschaft mit nur zwei Flugzeugen. Cahill flog 2023 mit dem einzigen Airbus A320 von Aero Dili zwischen Denpasar, Bali und Dili und drehte ein Video über seine Erfahrungen mit der Fluggesellschaft. Schon der Beginn der Flugreise war schlecht, als er zunächst nicht für seinen Flug in Bali einchecken konnte. Schlimmer wurde es in seinem Beitrag für die Airline, als Cahill behauptete,er habe an Bord Essen gereicht bekommen, das zu einer Lebensmittelvergiftung geführt habe.
In der fast halbstündigen YouTube-Rezension konfrontierte Cahill den Country Manager von Aero Dili auf Bali, nachdem der angeblich zu spät zur Arbeit gekommen war, gerade als Cahill seine Hilfe beim Einchecken brauchte. Cahill in seinem Video: Aero Dili sei nicht daran interessiert gewesen, ihn an Bord zu haben, und habe alles versucht den YouTuber nicht mitzunehmen.
Während seines ersten Flugbesprechungsvideos stritt Cahill mit dem Stationsleiter und beschuldigte den Leiter, sich in einer Toilette versteckt zu haben, um nicht mit ihm sprechen zu müssen. Schließlich erhielt Cahill doch noch eine Bordkarte und durfte fliegen. Im Video bemängelte Cahill die „veraltet“ aussehende Kabine und fürchtete, dass noch mehr schief gehen könnte. Und so soll es auch gekommen sein. Mit der Bordmahlzeit habe er sich eine Lebensmittelvergiftung eingefangen.
Als Reaktion auf Cahills Bewertung schrieb der Landesmanager von Aero Dili einen Facebook-Beitrag über den YouTuber und behauptete, Cahill habe die Fluggesellschaft vor seinem Flug kontaktiert und eine hohe Summe (eine Menge Bestechungsgelder) als Gegenleistung für die Veröffentlichung einer positiven Bewertung verlangt. Angeblich forderte Cahill einen kostenlosen Flug, eine kostenlose Unterkunft, eine Verpflegungszulage und eine Barzahlung von 50.000 US-Dollar. Doch konnte der Countrymanager für seine Darstellung keinen Beweis vorlegen. Auf Facebook erschien im Beitrag des Countrymanagers lediglich ein Bild von Cahills und dessen Reisepass.
Cahill bestreitet die Behauptungen und sagt, der Landesmanager habe die Anschuldigungen erfunden. Er l beschwerte sich bei der Fluggesellschaft, doch als Aero Dili nicht reagierte, kontaktierte er die Strafverfolgungsbehörden in Osttimor wegen eines möglichen Verstoßes gegen Datenschutzgesetze, da alle seine persönlichen Daten auf dem Foto seines Reisepasses durchgesickert waren. Die Behörden in Osttimor teilten Cahill mit, dass es im Land keine Datenschutzgesetze gebe und der Airline-Manager daher keine Regeln gebrochen habe.
Allerdings legt die International Air Transport Association (IATA) strenge Datenschutzregeln fest, die von den Fluggesellschaften einzuhalten sind. Aero Dili ist derzeit jedoch keine Mitgliedsfluggesellschaft.
Cahill strebt einen weiteren Rechtsbehelf gegen die Fluggesellschaft an und hofft außerdem, Druck auf die Regierung Singapurs auszuüben, um Aero Dili daran zu hindern, eine neue Route in den Stadtstaat aufzunehmen.
Letztes Jahr behauptete Cahill, Qatar Airways habe ihm Freiflüge angeboten, um eine negative Flugbewertung in der Economy Class zu entfernen. Cahill sagt, die in Doha ansässige Fluggesellschaft habe ihn auf die schwarze Liste gesetzt, als er das Angebot ablehnte. Quelle: DMM
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