Flughafen Doha: 13 junge Frauen aus Flugzeug gezerrt und "intim untersucht"

Eine ziemlich böse Geschichte ereignete sich am Flughafen der katarischen Hauptstadt Doha. Dort zwangen Sicherheitskräfte zahlreiche junge Frauen aus einem startbereiten Jet mit Ziel Sydney sich auszuziehen. Angeblich sollten die Ladies untersucht werden, ob sie in jüngster Zeit ein Kind bekommen hatten. Der Vorfall hat inzwischen auch Politiker auf den Plan gerufen.

Wie australische und britische Medien groß aufmachen, ereignete sich der Vorfall am 02. Oktober 2020 am Flughafen von Doha. Dort war eine Maschine der Qatar Airways eigentlich bereit zum Abflug nach Sydney. Doch es tat sich stundenlang nichts. Wie Passagiere dem Guardian berichteten, hatten Sicherheitskräfte mehrere junge Frauen aus dem Flugzeug eskortiert und sie gewaltsam in Krankenfahrzeuge "verfrachtet", die auf dem Vorfeld warteten. In den Ambulanzfahrzeugen wurden die Frauen ohne sie zu fragen entkleidet und gynäkologisch untersucht. Mehrere Passagiere berichten von weinenden jungen Frauen, die nach der Untersuchung wieder ins Flugzeug zurückkehrten. Wie viele Frauen genau betroffen waren, ist nicht klar. Fakt ist, dass 13 Australierinnen von den "Untersuchungen" berichten. Ihnen soll auch nicht gesagt worden sein, was mit ihnen geschieht. Auch sollen sie nicht um Erlaubnis gefragt worden, bevor man sie im Intimbereich untersuchte. Grund für die Untersuchung: Man wollte herausfinden, ob eine von ihnen kürzlich ein Kind zur Welt gebracht hatte.

Am selben Tag war nämlich auf einer Flughafentoilette am Hamad International Airport von Doha ein Baby gefunden worden. Laut einer Mitteilung des Flughafens ging es bei der Durchsuchung darum, die Mutter zu finden, weil man sich Sorgen um ihr Wohlbefinden machte. Wie viele Flugzeuge "auf diese Weise durchsucht wurden", ist nicht bekannt. Die Passagiere des Fluges berichten, dass auch das Personal von Qatar Airways schockiert gewesen sei. Es habe sich bei den Frauen mehrmals entschuldigt.

In Australien stößt die Geschichte auf harte Kritik. Außenministerin Marise Payne nannte den Vorfall "extrem verstörend". Australien habe formell erklärt, dass man das Geschehene besorgniserregend finde. Gefunden wurde die Mutter des Babys nicht. Momentan kümmert sich Pflegepersonal um das Kind. Quelle The Guardian / DMM