GBTA-Umfrage deutet auf „stärkeres“ Jahr 2024 für globale Geschäftsreisen hin

Laut einer Outlook-Umfrage der Global Business Travel Association erwarten fast drei Viertel der Geschäftsreiseverantwortlichen, dass ihre Reisebudgets im nächsten Jahr steigen oder gleich bleiben. Die meisten Befragten gaben an, dass sie nicht damit rechnen, dass wirtschaftliche Bedenken die Geschäftsreisen in ihrem Unternehmen einschränken werden.

Die Umfrage, die vom 11. bis 19. Oktober durchgeführt wurde, ergab weltweit insgesamt 865 Antworten, von denen 47 Prozent entweder von Reisemanagern und Einkäufern oder von Beschaffungs- oder Sourcing-Experten stammten. 39 % der Befragten aus den Bereichen Einkäufer und Beschaffung gaben an, dass das Reisebudget ihres Unternehmens im Jahr 2024 höher ausfallen würde als in diesem Jahr, und weitere 5 % gaben an, dass es im Vergleich zum Vorjahr „deutlich“ um mindestens 25 % steigen würde. 28 % gaben an, dass ihre Budgets im nächsten Jahr gleich bleiben würden, während 20 % sagten, dass die Budgets niedriger ausfallen würden. Die restlichen 8 %  wussten nicht, wie hoch ihr Budget im nächsten Jahr sein wird.

Laut GBTA gaben nur 14 % der befragten Einkäufer an, dass sie derzeit aufgrund wirtschaftlicher Bedenken einen Plan zur Einschränkung von Geschäftsreisen umsetzen. Weitere 25 % erwägen Grenzwerte bei den Kosten, hätten aber noch keine Entscheidung getroffen. Ein Viertel der Befragten sagte auch, dass eine Einschränkung von Geschäftsreisen aufgrund wirtschaftlicher Bedenken unwahrscheinlich sei. Aber immerhin 32 % warten noch ab, was Beschränkungen von Geschäftsreisen betrifft. 

„Mit einigen Ausnahmen hat sich der globale Geschäftsreisesektor in 2023 weiter erholt und große Fortschritte bei der Rückkehr zum Normalbetrieb gemacht“, erklärte GBTA-CEO Suzanne Neufang. „Es werden anhaltende Herausforderungen erwartet, aber es gibt auch optimistische Hinweise auf ein noch stärkeres Jahr.“

Von allen Befragten, zu denen auch Lieferanten und Reisemanagementunternehmen gehörten, gaben 43 % an, dass sich die Geschäftsreisen ihres Unternehmens in diesem Jahr im Vergleich zum Niveau von 2019 vollständig oder weitgehend erholt hätten, 41 % sprachen von einer weitgehenden Erholung, 14 % von einer teilweisen Erholung. 

Im Durchschnitt gaben die Befragten an, dass ihre Inlandsreisebuchungen bei 76 % des Niveaus vor der Pandemie liegen, was einem Anstieg von vier Prozentpunkten gegenüber einer GBTA-Umfrage vom April entspricht. Die internationalen Buchungen erreichten bei den Befragten durchschnittlich 70 % des Niveaus von 2019, ein Anstieg um sieben Prozentpunkte gegenüber April. 

Die Umfrage zeigte auch, dass sich die Einstellung der Käufer gegenüber der New Distribution Capability-Technologie seit April etwas abgeschwächt hat. Die meisten Reiseeinkäufer sind aber immer noch unschlüssig hinsichtlich der NDC-Strategien. Unter den Befragten aus den Bereichen Einkäufer und Beschaffung gaben 71 % an, dass sie noch mehr Informationen und Aufklärung über NDC benötigen. Knapp ein Drittel der befragten Einkäufer gab an, dass sie mit der Umsetzung von NDC in ihren Programmen begonnen haben. Die Hälfte gab an, dass sie noch nicht mit der NDC-Umsetzung begonnen haben. 

Von allen Umfrageteilnehmern nannten 46 % die Einführung und Implementierung neuer Technologien, darunter NDC, als eine der beiden größten technologiebezogenen Herausforderungen.  Budgetbeschränkungen standen mit 38 % an zweiter Stelle. Quelle: GBTA / DMM