Genauere Prüfung von Fahrerassistenzsystemen

Fahrerassistenzsysteme (FAS) erhöhen die Sicherheit im Straßenverkehr, indem sie helfen, Unfälle zu vermeiden. Damit sie immer einwandfrei funktionieren, ist ihre Überprüfung Teil der Hauptuntersuchung (HU). Durch die verbindliche Einführung eines HU-Adapters am 01. Juli ist jetzt eine genauere Überprüfung der FAS möglich.

Fahrerassistenzsysteme müssen, wie alle Fahrzeugbestandteile, regelmäßig überprüft werden. Bisher geschah dies manuell, d.h. die Systeme wurden in Augenschein genommen. Seit dem 01. Juli 2015 kommt nun ein spezieller HU-Prüfadapter zum Einsatz. So können Mängel an elektronischen Helfern einfacher festgestellt und behoben werden. Der Adapter kommuniziert über die Fahrzeugschnittstelle mit den Steuergeräten im Fahrzeug und gleicht ab, ob die im Werk eingebauten FAS und deren Funktionen noch unverändert vorhanden sind. Mögliche Mängel im System können so eindeutig erkannt werden. 

Welf Stankowitz, Referatsleiter Fahrzeugtechnik des Deutschen Verkehrssicherheitsrates (DVR), begrüßt diese Entwicklung: „Wir haben in den letzten Jahren große Fortschritte in der Sicherheitsausstattung gemacht. Diese Systeme können aber nur dann zuverlässig zum Einsatz kommen, wenn sie regelmäßig, umfassend und mit Hilfe aktueller Technik überprüft werden.“ 

Immer mehr Autokäufer setzen auf den Sicherheitsgewinn durch Fahrerassistenzsysteme. Das aus Sicht des DVR wichtige automatische Notbremssystem ist inzwischen in 11 % aller Neuwagen in Deutschland verbaut. Etwa ein Viertel der neuen Autos haben eine Müdigkeitserkennung. Aber auch der Abstandsregeltempomat, der Spurverlassenswarner sowie die intelligenten Lichtsteuerungen erhalten immer mehr Zuspruch durch die Neuwagenkäufer. Quelle: DVR / DMM