Geschäftswagen sind bei Dieben Objekte der Begierde

Im Kfz-Versicherungsjahr 2014 gab es vor allem im Bereich der Teilkaskoschäden Veränderungen. Ergebnis: Insgesamt ist das letzte Jahr für Flottenbetreiber und Unternehmer glimpflich ausgegangen, denn die großen Naturkatastrophen sind ausgeblieben. Aber es gibt eine besorgniserregende Zunahme der Schadenfrequenz im Bereich Einbruch und Autodiebstahl sowie steigende Folgekosten beim Navi-Klau.

Während es im Bereich der Vollkaskoschäden keine signifikanten Veränderungen gab, sieht dies bei den Teilkaskoschäden schon anders aus, sagt Dieter Jacobs, Geschäftsleitung Fuhrparkmanagement bei LeasePlan Deutschland. In 2013 hatten Naturereignisse wie Sturm und Hagel bei Unternehmern und Flottenbetreibern für Unmut gesorgt, denn solche unvorhergesehenen Katastrophen können die Schadenkostenbilanz buchstäblich verhageln. "Wer sich gegen solche Kumulrisiken nicht explizit absichert, kann beim  Naturkatastrophen-Roulette das Nachsehen haben", so Jacobs. Als Antwort auf das sturmgeprägte Versicherungsjahr 2013 entwickelte der markenunabhängige Leasinganbieter im vergangenen Jahr seine alternativen Deckungskonzepte weiter und führte Anfang 2015 "Kaskofonds Plus" ein, eine Lösung die auch solche besonderen Risiken abdeckt.

2013 waren die Sturm- und Hagelschäden im Bereich der Teilkaskoschäden noch der Kostentreiber. Sie waren für 23 % der Aufwendungen verantwortlich und verursachten durchschnittlich Kosten von 58 Euro je Fahrzeug. Ganz anders hingegen im Jahr 2014:  Die Aufwendungen für Reparaturkosten aus Sturm- und Hagelschäden sanken auf 7 % und verursachten nur noch 14 Euro Kosten pro Fahrzeug. Dieser Effekt wirkt sich auch deutlich auf die durchschnittlichen Schadenaufwendungen pro Fahrzeug im Teilkaskobereich insgesamt aus. Hier sanken die gesamten durchschnittlichen Teilkaskoaufwendungen pro Fahrzeug von 257 Euro in 2013 auf 202 Euro in 2014.

Gestiegen ist die Anzahl der Einbruch-/Diebstahlschäden bei Geschäftswagen. So ging der Anteil von Einbruch/Diebstahl-Schäden im gesamten Teilkaskobereich in einem Jahr von 3,4 % auf 4,4 % hoch. Verursachten Einbruch/Diebstahl in 2013 noch durchschnittlich 11 Euro Schadenkosten pro Fahrzeug, so stiegen die Schadenkosten auf mehr als 15 Euro je Fahrzeug im vergangenen Jahr. Besonders hervorzuheben sind die gestiegenen Schadenkosten für den Ersatz eines Navigationsgerätes. Der Diebstahl eines fest eingebauten Navigationsgerätes verursacht durchschnittliche Schadenkosten in Höhe von 5.000 Euro. LeasePlan berichtet über einen Kunden mit einer Fahrzeugflotte  von 110 Automobilen, der in einem Jahr  9 Navi-Diebstähle erlitt, was einem Reparaturkostenvolumen von 45.000 Euro entspricht.

Ob ein Navigationsgerät attraktiv für Kriminelle ist, hängt von bestimmten Konstellationen ab. Hochwertige Business-Navigationsgeräte deutscher Premium-Fahrzeuge sind besonders attraktiv für professionelle Diebesbanden. Deshalb rät Jacobs, insbesondere bei Oberklassefahrzeugen mit hochwertigen Navigationsgeräten eine zusätzliche Diebstahlwarnanlage einzubauen. Quelle: LeasePlan / DMM