Neben Unfällen und Vergiftungen sind übertragbare Krankheiten häufige Gesundheitsgefahren im Ausland. "Durch richtige Information und einige Vorsichtmaßnahmen lässt sich die Ansteckungsgefahr von vielen Infektions- und Tropenerkrankungen jedoch reduzieren", so der Reisemediziner Dr. Matthias Günther vom Bernhard-Nocht-Institut. Kommt es zu bleibenden Gesundheitsschäden durch eine Infektionserkrankung, übernimmt eine Unfallversicherung die Kosten. Allerdings sind gerade spezielle Tropenerkrankungen bei herkömmlichen Versicherungen häufig ausgeschlossen. Wer sich dauerhaft im Ausland aufhält, braucht daher einen Schutz, der unabhängig von der Art der Erkrankung oder dem Übertragungsweg besteht.
Die zweite hohe Gefahr in Risikogebieten geht von politischen Unruhen und Bürgerkriegen aus. Grundsätzlich sollte man diese Regionen meiden. Wer aber aus beruflichen Gründen in ein Krisengebiet reisen muss oder Mitarbeiter dorthin entsendet, sollte für eine passende Absicherung sorgen. Bei Versicherungen sollte geprüft werden, ob sie in diesen Gebieten uneingeschränkt gelten oder ob es Länder- und Leistungsausschlüsse gibt. Enthalten sie Klauseln, die den Versicherungsschutz einschränken, zum Beispiel bei Krieg, Terror oder dem Einsatz von ABC-Waffen? "Menschen in Krisengebieten brauchen einen besonders umfangreichen Versicherungsschutz mit möglichst wenig Leistungssauschlüssen, sowohl für Krankheitsrisiken als auch für das passive Kriegsrisiko", fordert Reinhard Bellinghausen, Versicherungsexperte von Dr. Walter.
In medizinischen Notfällen und bei anderen Krisensituationen im Einsatzland sind Mitarbeiter auf ein verlässliches Notfallmanagement angewiesen. "Zu einem sicheren Auslandsaufenthalt tragen Länderinformationen vor der Ausreise, Sicherheitstrainings, aktuelle Reisewarnungen und eine Standortverfolgung der Reisenden maßgeblich bei", so Robert Kulesa, Experte für Travel-Risk-Management von MD Medicus.
Quelle: Dr. Walter GmbH / DMM