Hyperloop in Saudia Arabien gestorben

Richard Branson ist als Chairman von Virgin Hyperloop One zurückgetreten. Branson trat dem in Los Angeles ansässigen Startup Hyperloop One im Dezember 2017 bei, worauf das künftige Personenbeförderungssystem in Virgin Hyperloop One umbenannt worden war. Unternehmen und Branson gaben die Nachricht am Montag inmitten der Spannungen zwischen dem prominenten Investor und Saudi-Arabien bekannt.

Branson sagte kürzlich, er werde die Gespräche mit dem Königreich über Investitionen dort nach dem Verschwinden und Tod des saudischen Journalisten Jamal Khashoggi aussetzen. Branson sagte damals, dass der Fall, "wenn er sich als wahr erweist, die Fähigkeit eines jeden von uns im Westen, Geschäfte mit der saudischen Regierung zu machen, eindeutig verändern würde".

Multimilliardär Richard Branson tritt von seiner Position als Vorstandsvorsitzender von Virgin Hyperloop One zurück. Offiziell hat er nicht genügend Zeit, sich um das Unternehmen zu kümmern. Der tatsächliche Grund könnte jedoch der geplatzte Deal zum Bau einer Hyperloop-Trasse in Saudi-Arabien sein. Als direkte Reaktion auf die Kritik Bransons am mutmaßlichen verbrecherischen Treiben des saudischen Kronprinzen und den entsetzlichen Lügen des Königshauses verwarf das Land das Vorhaben, von Virgin Hyperloop One eine kommerzielle Strecke durch die Wüste bauen zu lassen. Ursprünglich war es der Plan des saudischen Königshauses gewesen, gemeinsam mit Bransons Firma bis 2030 die ersten funktionierenden Vakuumröhren-Transportsysteme in Betrieb zu nehmen.

Die Financial Times bestätigte letzte Woche, dass Saudi-Arabien das geplante Abkommen mit Virgin Hyperloop One beendet habe, nachdem Branson die Investitionsgespräche mit Riad aufgrund der Jamal-Khashoggi-Affäre eingestellt hatte. Kronprinz Mohammed bin Salman hat höchstwahrscheinlich den Auftrag zum brutalen Mord am ungeliebten Journalisten im Konsulat von Istanbul an seine 15-köpfige Mordbande gegeben, sind viele Experten überzeugt. Bei der Wirtschaftskonferenz in Riad hätten nicht nur der Finanzierungsdeal mit Hyperloop One geschlossenn, sondern auch Details zur Fertigung, zu den Routenoptionen und zum Wissenstransfer abgesteckt werden sollen.

Virgin Hyperloop One's größter Aktionär, Dubais DP World DPW.DI, sagte, dass das Unternehmen einen neuen Vorsitzenden sucht. "In dieser Phase der Unternehmensentwicklung braucht es einen praxisnaheren Vorsitzenden, der sich auf das Geschäft und diese Möglichkeiten konzentrieren kann", wird Branson zitiert. "Es wird für mich schwierig sein, diese Verpflichtung zu erfüllen, da ich bereits viel Zeit für meine philanthropischen Projekte und die vielen Geschäfte innerhalb der Virgin Group aufgewendet habe."

Ein Virgin-Sprecher bezeichnete Bransons Weggang vom Hyperloop One Board als unabhängig von Saudi-Arabien und fügte hinzu, dass der Plan immer darin bestand, dass Branson eine kurze Zeit damit verbrachte, das Unternehmen zu stabilisieren. Quelle: Bloomberg / DMM