Seit 27. Mai und vorerst 10. September verkehrt ein ICE auf der Relation Hamburg - Hannover - Frankfurt - Karlsruhe über den Schwarzwald bis Konstanz. Damit verkehren erstmals ICE fahrplanmäßig auf der Schwarzwaldbahn. Im Einsatz sind nur am Wochenende zwei Zugpaare mit siebenteiligen Garnituren der ICE Neigetechnik-Bauart 411.
Der neue ICE kommt am Freitag um 20:09 Uhr, bzw. am Samstag um 18:08 Uhr in Konstanz an. Dort startet er am nächsten Morgen, also am Samstag um 11:48 Uhr, bzw. am Sonntag, 13:48 Uhr in den Norden. Weitere Halte bis Offenburg sind: Radolfzell, Singen, Donaueschingen, Villingen und St. Georgen.
Die Fahrzeit von und nach Hamburg beträgt ab Konstanz knapp 10 Stunden. Das sind dann etwa eine Stunde mehr als auf den derzeitigen Umsteigeverbindungen auf dieser Relation. Die längeren Fahrzeiten sind offenbar der Preis der saisonalen Verbindung, die dafür nur nachrangige Fahrplantrassen bekommen hat. Denn der ICE fährt über den Schwarzwald einem Regionalexpress hinterher und muss dabei auch noch touristisch relevante Halte wie Triberg, Hornberg oder Hausach wegen anscheinend nicht passender Bahnsteighöhen auslassen.
Auf der Premierenfahrt zeigten sich die Fahrgäste durchwegs begeistert von der Fahrt über die schönste deutsche Bahnstrecke. Übrigens ist jetzt Sankt Georgen westlich von Villingen der höchste deutsche ICE-Bahnhof. Bleibt zu hoffen, dass trotz der beschriebenen strukturellen Mängel, das Angebot nicht mangels Nachfrage nach einer Saison wieder einkassiert wird. Quelle: DB / DMM