In Genf steht der neue A3 Sportback

Auf dem Autosalon Genf wird Audi die Weltpremiere des neuen A3 Sportback feiern, ein Fahrzeug, das von vielen Firmen auch als Geschäftswagen eingesetzt wird. Vorab schickten die Ingolstädter die vierte Generation des Modells zu einer ganz besonderen Prüfung: Auf der Azoren-Insel São Miguel wurde die Fahrdynamik getestet.

In Genf zeigt Audi den neuen A3 Sportback. Foto: Audi

Wo einst Vulkane eine ganze Inselkette formten und heute noch vielerorts die Erde brodelt, demonstriert Audi einen Kern seiner DNA: den quattro-Antrieb. In der ursprünglichen Landschaft von São Miguel zeigt sich die vierte A3 Generation in ihrer emotionalsten Form. Der Allradantrieb im Kompaktmodell ist die neueste Evolutionsstufe einer erfolgreichen Technologie. Ihr Herzstück ist eine elektrohydraulische Lamellenkupplung, die von einer präzise abgestimmten Allrad-Software gemanagt wird. Sie verleiht dem A3 ein Maximum an Stabilität, Grip und Fahrspaß und arbeitet noch dazu überaus effizient. Im Zusammenspiel mit Adaptiv-Fahrwerk und Progressivlenkung ergibt sich eine sportliche Performance, die man aber auf deutschen Straßen ohnehin kaum braucht.

Intelligent geregelt: der quattro-Antrieb im Detail. Audi hat die elektronische Regelung der Momentenverteilung speziell auf den neuen A3 zugeschnitten und in das Fahrdynamiksystem Audi drive select eingebunden. Sie bezieht die Daten der Fahrwerkssensoren ein und erkennt neben Fahrzustand und Fahrbahneigenschaften auch die Fahrweise. Der Allradantrieb verteilt die Momente vollvariabel zwischen Vorder- und Hinterachse. Bei normaler Fahrt gelangt der größte Teil der Motorkräfte auf die vorderen Räder. Beim Anfahren oder bei geringer Traktion an der Vorderachse leitet die Kupplung die Momente blitzschnell um. Die radselektive Momentensteuerung, eine Softwarefunktion der elektronischen Stabilisierungskontrolle (ESC), setzt das i-Tüpfelchen auf die Fahreigenschaften. Wenn der neue Audi A3 sehr schnell durch eine Kurve fährt, greift sie mit leichten Bremseingriffen auf die beiden kurveninneren Räder zu. Aufgrund der Differenz der Vortriebskräfte an beiden Achsen dreht sich das Auto in die Kurve ein und folgt dem Lenkwinkel präzise. Das Handling wird damit noch agiler, flüssiger und sicherer.

Auch in den drei Funktionsmodi der ESC ändert sich die Erlebbarkeit des quattro-Antriebs. Damit lässt sich die Traktion und Fahrstabilität entsprechend dem Fahrerwunsch anpassen. Wenn die ESC regeln muss, erfolgen ihre Eingriffe weich und fast unmerklich. Im Modus ESC ON wird der maximale Kraftschluss gewährt. Das heißt die Beschleunigung erfolgt sicher und stabil – bei möglichst geringem Radschlupf. Wählt der Fahrer den Sport-Modus, kann er auf Untergrund mit niedrigem Reibwert, beispielsweise Schnee, kontrolliert und sicher driften. Im ESC Off-Modus ist der mögliche Radschlupf fast unbeschränkt, wodurch der A3 ein puristisches Fahrverhalten bietet.

Mit an Bord ist die elektromechanische Progressivlenkung, die ebenfalls zur Steigerung der Fahrdynamik beitragen kann. Von Anschlag zu Anschlag genügen gerade mal 2,5 Lenkradumdrehungen. Die Servo-Unterstützung harmoniert perfekt mit diesem Charakter und passt sich an die gefahrene Geschwindigkeit an. Bei niedrigem Tempo ist sie für eine leichtere Manövrierbarkeit hoch, bei zunehmender Geschwindigkeit geht sie immer weiter zurück.

Neue Dämpfer-Technologie. Komfortabel-weich oder sportlich-straff? Das Fahrwerk mit adaptiver Dämpferregelung ermöglicht beides. Im System Audi drive select kann der Fahrer die Grundeinstellung der Dämpfer in den drei Modi comfort, auto und dynamic umschalten. Auf diese Weise vergrößert das Fahrwerk die Bandbreite zwischen weichem Abrollen bei ruhiger Fahrt und straffem Handling. Das System Audi drive select bildet die Schnittstelle zwischen den geregelten Fahrwerks- und Antriebssystemen und dem Fahrer. Er kann über eine physische Taste in der Nähe des Schalt- bzw. Wählhebels zwischen fünf Modi umschalten – sie heißen comfort, auto, dynamic, efficiency und individual. Wählt der Fahrer die Einstellung individual, kann er seine persönlichen Präferenzen weitgehend frei festlegen.

Bei jedem A3-Modell variiert Audi drive select die Charakteristik der Gasannahme und der Lenkunterstützung. Je nach Ausstattung bindet das System zudem die S tronic, den quattro-Antrieb und das Fahrwerk mit Dämpferregelung ein. Darüber hinaus beeinflusst es Komfort- und Sicherheitssysteme wie Klimaautomatik, Matrix LED-Scheinwerfer, Gurtstraffer und adaptive cruise control. Quelle: Audi / DMM