Kein Brimborium: Boeing präsentiert erste fertige 777-X

Wegen der 737 Max-Geschichte verzichtete Boeing bei der Vorstellung der ersten fertig gestellten B 777X auf eine große Feier mit geladenen Gästen. Stattdessen wurde der Widebody, den auch die Lufthansa als B 777-9 bestellt hat, nur im Beisein von Boeing-MitarbeiterInnen im Werk Everett präsentiert.

Boeing präsentierte ohne Feierstunde die erste B 777-X in Everett. Foto Boeing

Mit 252 Fuß Länge ( 76,8096 m) übertrifft der neue Großraumjet die bisher längsten Zivilmaschinen 747-8, A 340-600 und 777-300ER. Der Jungfernflug der 777-9 soll in wenigen Wochen stattfinden. Die Kabine fasst zwischen 400 und 425 Passagiere, abhängig von der Konfiguration der Kunden. Die maximale Reichweite liegt bei über 14.000 km (7.600 nautische Meilen). 2020 soll die erste Maschine an den Erstkunden Emirates ausgeliefert werden, dann folgt schon die Lufthansa.

Die etwas kürzere Version 777-8 soll zwischen 350 und 375 Passagiere aufnehmen können. Sie kann mehr als 17 Stunden in der Luftbleiben und bis zu 8.700 nautische Meilen weit fliegen, das sind mehr als 16.000 km. Die 777-8 soll direkter Wettbewerber zum neuen A350ULR werden.

Acht Fluggesellschaften haben bisher 358 Aufträge über die B 777-X erteilt. Die 777-8 wird ab 2021 in Betrieb gehen. Die Fluggäste erwartet eine sehr hochwertige und komfortable Kabine, die 4 inch (10,16 cm) breiter ist als die der 777-300 ER. Das bietet in der Economy zehn Sitze nebeneinander. Die Gepäckfächer sollen viel größer ausfallen als bei den Vorgängerjets. Ähnlich den Dreamlinern sollen auch die Fenster viel größer sein und elektronisch dimmbar sein. Quelle: DMM / Boeing