Dass der Test repräsentative Ergebnisse liefert, ist dabei unbestritten: „Auch wenn der Versuchsaufbau zunächst improvisiert anmutet, liefert er am Ende klare Ergebnisse. Jeder Kunde bekommt ein etwa zehn Seiten starkes Gutachten. Und eine Rechnung“, so Kontny. Kontny beschreibt einen typischen Versuchsvorgang: „Im Mardergehege werden von den Wildbiologen Kabel und Schläuche in Bögen zwischen zwei Bretter geklemmt. Manche Kabel sind dick, andere dünn; die Schläuche mal fest, mal weich. Teilweise schmecken sie bitter oder ihr Geruch soll die Tiere abschrecken.“ Grundsätzlich gilt: Was nicht von den Mardern angerührt wird, eignet sich zum Verbau in den Autos.
Marder gehören nicht zur Familie der Nagetiere und sind generell auf die Schonung ihrer Zähne bedacht, das heißt, sie beißen nur aus bestimmten Gründen. Zu den häufigsten Bissursachen gehören im Weg liegende Kabel und die Neugierde der Tiere. Aufgrund der Nachtaktivität knabbern die Marder meist in der Dunkelheit. Im Schnitt werden die Steinmarder in Gehegen bis zu 14 Jahre alt. „Es bleibt den Tieren also noch genug Zeit, sich durch die Schläuche der nächsten und übernächsten Generation von Automodellen zu beißen“, so Redakteur Kontny.
Quelle: AUTO BILD / DMM