Kürzung bei E-Auto-Förderung trifft Premiumhersteller ins Mark

Konsequent auf Klimaschutz richtet die Bundesregierung den Umweltbonus ab Januar 2023 aus- Das trifft ganz massiv die deutschen Premiumhersteller Audi, BMW, Mercedes und Porsche. Die verkaufen seit einiger Zeit vermehrt Plug-in-Hybride an Firmenkunden. Letztere steigen zunehmend von Diesel-Fahrzeugen auf die PHEV um, in erster Linie freilich wegen der staatlichen Finanzspritzen.

Die Kürzungen bei der Förderung von Elektroautos wirken sich nach Angaben der Bundesregierung besonders auf deutsche Premium-Hersteller aus. Demnach ist ab 2024 nur noch ein Bruchteil der Elektrofahrzeuge von BMW, Mercedes und Audi förderfähig, nämlich die, die weniger als 45.000 Euro kosten, und das sind so gut wie keine. Denn dann sinkt die Zahl der in Frage kommenden Modelle bei BMW von 47 auf 2, bei Mercedes von 40 auf 7 und bei Audi von 13 auf 5. Durch den Wegfall der Zuschüsse für PHEV fallen bei Audi 27 Modelle aus der Förderung, bei BMW 34 und bei Mercedes-Benz stolze 68. 

Wie DMM mehrfach berichtete, werden Plug-in-Hybride ab 01.01.2023 nicht mehr bezuschusse. Und für batterieelektrische Autos gibt es nur noch 4.500 Euro statt wie bisher 6.000 Euro. Bei Elektrofahrzeugen mit einem Nettolistenpreis von 40.000 bis 65.000 Euro sinkt der Zuschuss von 5.000 auf 3.000 Euro. Und ab 2024 gibt es Null Förderung für alle E-Autos über 45.000 Euro Nettolistenpreis. 

Erschwerend kommt hinzu, dass aber September 2023 gewerbliche Halter, also z.B. Firmenfuhrparks auch für rein elektrische Modelle keine Zuschüsse des Staats mehr erhalten sollen. Auch das wird sich negativ auf die Premiumautobauer aber auch auf Opel oder Ford auswirken. Für die Premiumautobauer sind die neuen Regelungen insofern hart, als sie auf dem Deutschen Markt den Großteil ihrer Fahrzeuge nur an gewerbliche Kunden verkaufen. Bei Audi sind es satte 71 %, bei BMW 66 %, bei Mercedes 78 % und bei Porsche fast 90 %. CSU-Verkehrsexperte Ulrich Lange malt deswegen schwarz: Diese Art von Wirtschaftspolitik gefährdet seiner Meinung nach viele Arbeitsplätze in der deutschen Schlüsselindustrie, den Autobauern. 

Treffen würde de reduzierte bzw. komplett eingestellte Förderung auch Importeure wie Volvo und Polestar, Jaguar und Land Rover, Lexus und andere mehr. Profiteure aber wären Unternehmen wie die Hyundai-Gruppe oder aus der Stellantis-Gruppe die Marken Citroen, DS, Peugeot und Fiat, Quelle: Bundesregierung / CSU / DMM