Kulinarische Geschäftsreise im Zug

Schon mal in einem der tschechischen Eurocityzüge von Dresden nach Berlin, oder von Berlin nach Hamburg gefahren? Unser Tipp für Geschäftsreisende: Unbedingt den Speisewagen aufsuchen. Der europaweit herausragend gute Ruf tschechischer Speisewagen bestätigt sich, sobald man sie betritt: Sogleich tritt der Geruch feiner Essenszubereitung in die Nase. Der Blick in die Küche bestätigt, dass bei der tschechischen Staatsbahn ČD noch richtig gekocht wird von echten gelernten Köchen. Wie armselig dagegen wirkt der Fertigfraß, der den Gästen in den Bordrestaurants der Deutschen Bahn geboten wird.

Der DMM-Tipp für Geschäftsreisende: Gehen Sie mal in den Speisewagen eines der CD-Eurocityzüge zwischen Hamburg-Berlin und Dresden. Foto Lokreport

In den hellblauen Eurocity-Zügen der ČD braten echte Köche echte Schnitzel, wenden echte Kartoffeln, sie sie in Scheiben geschnitten haben, in der Pfanne. Bereiten passende Saucen zu verschiedensten Gerichten. Solcher Service ist ein Luxus, den sonst keine der auf Systemgastronomie gepolten Bahngesellschaften in Europa bietet.

Reisen und speisen, gehörte in der Vergangenheit zu jeder längeren Bahnreise dazu. Während in Deutschland die wahre Gastronomie in den Fernzügen weitgehend eingestellt und durch eine katastrophale Fertigfraß-Systemgastronomie ersetzt worden ist, führen die von der ČD betriebenen EC-Züge im deutschen Binnenverkehr noch klassische Speisewagen. Und deren Besuch ist ein Muss. Und so kommt man in jedem EuroCity Dresden - Berlin – Hamburg und umgekehrt in den Genuss, klassisch zu frühstücken, klassisch Mittagessen zu gehen und klassisch zu Abend zu speisen. Allein der hohen gebotenen Qualität und Auswahl der Speisen  lohnt es sich zwischen Hamburg und Berlin auf den ICE oder auf dem Weg von Berlin nach Dresden auf den IC zu verzichten und stattdessen lieber den ČD-Eurocity zu nehmen.

Insbesondere jetzt ist es ratsam, ein Zeichen zu setzen, dass die Speisewagen gebraucht werden und Umsatz machen. Was viele nicht wissen: Die Speisewagen der ČD-EC sind an einen Pächter vergeben. Das ist meist der Koch oder einer der Kellner im Wagen. Im Gegensatz zu den vielsagenden Speisekarten und dann doch katastrophalen Speiseangeboten in den BordRestaurants von DB Fernverkehr wird in tschechischen Speisewagen frisch gekocht, und das, wie gesagt, von einem gelernten Koch. Anstatt nur mit einem Kaffee den Tisch zu blockieren, empfiehlt es sich, in den Speisewagen der Tschechen die dortigen Kochkünste zu genießen. Egal ob ein Omelett, das jeder Koch etwas anders zubereitet oder ein Schnitzel, das in der Küche erst noch geklopft wird, oder auch der Bestseller Gullaschsuppe, alles schmeckt sehr und lecker. Dazu ein Krug frisch gezapftes Pilsner Urquell – der Bestseller an Bord.

Da in Deutschland Mindestlohn und deutsche Steuern gezahlt werden müssen, sind die Preise auch etwas höher als in Tschechien. Dafür ist die Qualität ein Vielfaches höher als in den ICE-Bordrestaurants, wo den Fahrgästen nur furchtbares Convenience-Food (aus dem Plastikbeutel in heißem Wasser aufgewärmter Fraß) für viel zu viel Geld vorgesetzt wird. Zudem ist in den Speisewagen der ČD-Eurocitys das Preis-Leistungs-Verhältnis überdurchschnittlich gut. Übrigens: Nur wenn möglichst viele Fahrgäste in den Speisewagen essen gehen, haben die wirklich sehr empfehlenswerten Speisewagen und ihre Pächter eine Zukunft. Quelle: DMM  / Lokreport