Leichter Rückgang bei Flotten

Mit 274.303 Neuzulassungen lag der deutsche Pkw-Markt im Oktober 2020 in etwa auf dem Niveau der letzten Jahre. Im Vergleich zum September 2020 ist die Nachfrage um 3,4 Prozent gestiegen, gegenüber Oktober 2019 dagegen um 3,6 Prozent gefallen. Der Relevante Flottenmarkt musste nach dem Rekordwert im September wieder leichte Einbußen hinnehmen (- 1,9 %).

Angesichts der zweiten Corona Welle präsentiert sich der deutsche Pkw-Markt erstaunlich robust. Hinter dem Zuwachs im Privatmarkt steckt vor allem die gestiegene Bedeutung individueller Mobilität, da Corona-bedingt öffentliche Verkehrsmittel gemieden werden. Auch die Mehrwertsteuersenkung bietet einen Anreiz, geplante Autokäufe noch in diesem Jahr abzuschließen. Im Relevanten Flottenmarkt werden anstehende Fahrzeugwechsel aktuell noch wie geplant durchgeführt, infolge der weiter sinkenden Laufleistungen denken Flottenbetreiber aber vermehrt über längere Nutzugszeiträume nach.

Im Oktober 2020 wurde m Flottenmarkt 24-861 Autos zugelassen, 2.808 mehr als im Vorjahresmonat. Die Autovermieter ließen 5.920 Pkw zu, 2.367 mehr als im Oktober 2019. Der Autohandel ließ 5.369 Pkw zu, 785 weniger als im Vorjahgresmonat und der Fahrzeugbau selbst ließ 1.515 Kfz zu, 598 weniger als im Vorjahresmonat.

Hersteller und Handel vermeiden es weiterhin, größere Bestände an jungen Gebrauchten aufzubauen. In den verbleibenden zwei Monaten müssen allerdings viele Marken noch deutlich mehr BEVs und PHEVs zulassen, um ihre CO2-Ziele für dieses Jahr zu erreichen. Sofern das nicht in Privat und Flotte geschieht, werden sie auf taktische Zulassungen zurückgreifen müssen.

Trotz der stabilen Nachfrage erwartet Dataforce in den kommenden zwei Monaten zweistellige Rückgänge bei den Neuzulassungen. Das liegt an den Zulassungsspitzen im November und Dezember 2019. Hier wurden in hoher Zahl Pkw mit hohem CO2-Ausstoß zugelassen, um diese aus den CO2-Berechnungen für dieses Jahr herauszuhalten. Quelle: Datafore / DMM