Lkw sind wahre Tötungsmaschinen

Jeder Lkw auf deutschen Straßen ist einer zuviel. Aktuell zertrümmern zwischen 6 und 8 Mio. Sattelzüge und sonstige Lkw, davon ¾, die unter ausländischer „Flagge“ fahren, die Straßen in der gesamten Republik. Sie sorgen für einen vollkommen wahnsinnigen Traibstoffverbrauch und Schadstoffemmissionen, die man sich kaum vorstellen kann. Und Verkehrsunfälle mit Lkw-Beteiligung werden zu einem immer riesigeren Problem. Sie fordern Jahr für Jahr mehr Opfer, die Hälfte davon schwächere Verkehrsteilnehmer wie Pkw-Insassen, Fußgänger, Radfahrer und Motorradfahrer.

Erst in den letzten 20 Jahren ist die Verkehrssicherheit stärker in das öffentliche Bewusstsein gerückt. 2011 rief die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ihr Jahrzehnt der Verkehrssicherheit aus, um die weltweiten Maßnahmen zur Stabilisierung und Verringerung der Zahl von Verkehrstoten auf nationaler und lokaler Ebene zu stärken. Seitdem haben immer mehr Länder eigene Verkehrssicherheitsinitiativen gestartet, darunter neue und erweiterte Rechtsvorschriften.

Die Standards sind aktuell von Land zu Land verschieden, wobei die meisten Länder deutlich strengere Gesetze haben. Ein Beispiel sind die gesetzlichen Regelungen zu Abbiegeassistenten in Deutschland. Sie empfehlen für Lkw über 7,5 Tonnen ein aus einer Seitenkamera und einem Seitensensor bestehendes Warnsystem, das den Fahrer auf Objekte und Verkehrsteilnehmer im toten Winkel auf der Beifahrerseite aufmerksam macht – was vor allem beim Rechtsabbiegen wichtig ist. Dies ist gegenwärtig noch eine freiwillige Initiative, doch das muss sich in den nächsten Jahren ändern, insbesondere mit der Einführung neuer EU-Bestimmungen im Jahr 2022.

Ein aktueller Bericht des Europäischen Verkehrssicherheitsrates zeigt, dass europaweit bereits 25 % der Todesfälle im Straßenverkehr mit einem Lkw verbunden sind. Ferner sind Lkw im Vergleich mit anderen Fahrzeugen mit siebenfacher Wahrscheinlichkeit an einem tödlichen Unfall auf Nebenstraßen beteiligt. Quelle: EU-Verkehrssicherheitsrat / DMM