Lufthansa-Massenentlassungen und Ticket-Mindestpreis

Die Unabhängige Flugbegleiter Organisation (UFO) findet das österreichische Modell eines Mindestpreises für Flugtickets vorbildhaft und fordert, das auch in Deutschland einzuführen. Auch gefällt UFO der von der Lufthansa konkretisierte voraussichtlichen Überhang an Mitarbeitern – es geht um 26.000 Arbeitsplätze, so gar nicht.

„Ein genannter Überhang von 26.000 Arbeitsplätzen im Konzern kann niemandem gefallen. Immer noch droht eine Insolvenz, sollte das Rettungspaket durch die Aktionäre abgelehnt werden. Ein erfolgreicher Restart ist also alternativlos für die Luftfahrtbranche. Wir werden daher weiterhin alles versuchen, um bis zur außerordentlichen Hauptversammlung eine Lösung erreichen zu können. Doch dafür muss auch Lufthansa umschalten, bisher erleben wir noch keinen partnerschaftlichen Weg, sagt UFO-Geschäftsführer Nicoley Baublies.

UFO fordert, das die MitarbeiterInnen aller Airlines des Konzerns einen Kündigungsschutz bekommen. UFO hat, wie auch die Kollegen der VC bereits, einseitige Angebote gemacht. Diese wurden bisher links liegen gelassen.

Auch zum Thema Mindestpreis für Flugtickets äußert sich die Kabinengewerkschaft. „Österreich hat einen Mindestticketpreis von 40 Euro eingeführt. In Deutschland wird von Ryanair, Wizzair und Co. schon wieder mit Dumping-Tickets geworben. UFO und Lufthansa waren sich daher heute einig, dass die Branche wirtschaftlich wie ökologisch nur dann gut aus der Krise kommt, wenn auch im sonstigen Europa ein Mindestpreis für Flugzeugtickets eingeführt wird. Nur weil es eine Idee aus Österreich war, sollten wir uns nicht zu fein sein, das auch in Deutschland schnellstens zu besprechen“, so Daniel Flohr, UFO-Vorsitzender. Quelle: UFO / DMM